Sehnsucht nach Touristen
Lodgebesitzer, Shop-Inhaberinnen, Reiseleiter, Hotelangestellte, Souvenirverkäufer, Restaurantbetreiber, Träger, Mulitreiber und Bäuerinnen - alle haben im Moment einen Wunsch. Und zwar denselben: Touristen im Herbst. "Unter Hochdruck wird am Aufbau der vom Erdbeben zerstörten Gebiete gearbeitet", berichtet Manfred Häupl. Er ist Inhaber des Trekkingreiseveranstalters Hauser Exkursionen und Vize-Vorstand der Sir-Edmund-Hillary- Stiftung Deutschland.
Touren garantiert
"Die Wanderwege und Verbindungspfade zwischen den Dörfern wurden von verschiedensten deutschen und nepalesischen Teams begangen. Nachdem wir die Berichte ausgewertet haben, steht unser Entschluss fest. Bis auf die Reisen im Manaslu- und Langtang-Gebiet führen wir alle unsere Herbsttouren durch." Die Durchführung der Reisen ist garantiert, selbst wenn die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird. Häupl empfiehlt für den Herbst besonders Touren in die Annapurna- und Everest-Region.
Reisen in Kleingruppen
Das ist nicht nur eine Chance für die Bevölkerung in Nepal, sondern auch für Reisende. Unterwegs in einer Kleingruppe können sie das Land besonders intensiv erleben und mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen. "Dass Touristen im Herbst noch herzlicher also sowieso schon üblich aufgenommen werden, da bin ich mir sicher", meint Häupl. Im Übrigen gilt der Herbst als eine der besten Reisezeiten für Nepal, denn dann ist die Luft klar und der Blick auf die Bergriesen besonders gut.
Nepal schaut nach vorne
Wirtschaftlich hängt Nepal vom Wander- und Trekkingtourismus ab. Und die beste Entwicklungshilfe, da sind sich viele der Bewohner Nepals einig, ist die, nach Nepal zu reisen. Am 15.06.2015 wurden die historischen Plätze der Königsstädte im Kathmandutal feierlich wieder eröffnet. Parallel gehen die Restaurierungsarbeiten weiter. Die Regierung schaut noch vorne, sie will für die erhofften Touristen im Herbst gerüstet sein. In Kathmandu sind über 80 Prozent der Hotels geöffnet, Unterkünfte in den Tourismuszentren Pokhara und im Chitwan-Nationalpark waren nicht betroffen.
Spenden zur Ergänzung
Über 400.000 Euro wurden bei der Sir-Edmund-Hillary-Stiftung gespendet. "Wir waren und sind von der Spendenbereitschaft überwältigt", meint Häupl in seinen beiden Funktionen als Reiseveranstalter und Vize-Vorstand der Hillary-Stiftung Deutschland. "Viele unserer Reisegäste wollten genau für 'ihren' Reiseleiter und seine Familie spenden." Die Spenden werden aktuell gebraucht für den Aufbau von Krankenhäusern, Schulen und Dörfern. Aber gleichzeitig muss die Wirtschaft wieder angekurbelt werden, um die Abhängigkeit von außen zu überwinden. "Wir möchten das Land mittel- und langfristig beim Wiederaufbau begleiten."
Kontakt und weitere Infos
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