Jetzt wurden im Architekturpavillon der TU Braunschweig die Preise und Auszeichnungen des international führenden Baustoffherstellers für die Region Nord vergeben. Besonders erfolgreich waren Studierende der Hochschulen Stuttgart, der HAWK in Hildesheim, Frankfurt am Main, Kiel, Wiesbaden und Braunschweig. An sie gingen die ersten drei Preise und drei Ankäufe.
Bundesweit haben sich rund 750 Studierende aus mehr als 50 Hochschulen mit dem Thema befasst. In der Region Nord reichten 60 zum Teil im Team arbeitende Studierende aus 14 Hochschulen 45 Arbeiten zur Bewertung ein. Viele Professoren ließen das Thema als Diplomarbeit zu.
Den ersten Preis holte sich das Zweierteam Thomas Kullik und Marion Weiler von der HfT Stuttgart. Ihre Brücke "schwebt" als architektonisch klar definiertes Bauwerk über dem Fluss und der Landschaft. Der zweite Preis ging an Jens Kowallik und Felix Rohde von der HAWK-Fakultät Bauwesen in Hildesheim. Sie wählen als Brückentragwerk eine einhüftige Schrägseilkonstruktion und bilden damit ein eindeutiges Wahrzeichen, das in seiner Form subtil auf Fluss und Landschaft eingeht. Der als Wohnturm fungierende Brückenträger, ein bewegtes Tragwerk über dem Wasser und ein in das Gelände eingebetteter Steg bestimmen das markante Erscheinungsbild. Betreut wurde das Hildesheimer Studententeam von Prof. Michael V. Sprysch und Prof. Dietmar Lügger. Den dritten Preis erhielt Tanja Ron evi von der FH Frankfurt am Main. Sie schafft mit einem schlanken Balken, der sich zu beiden Ufern und zur Flussaue hin optisch auflöst, eine geheimnisvolle Brückenskulptur.
Drei weitere Arbeiten wurden mit Ankäufen ausgezeichnet. Entscheidend für die Auswahl der prämierten Arbeiten durch das unabhängige, aus Professoren, Architekten und Ingenieuren bestehende Preisgericht waren letztlich die überzeugende Idee und die schlüssige Umsetzung.
Konkrete Aufgabe war die Entwicklung einer "Living Bridge", eine insgesamt etwa 800 Meter lange Wohnbrücke, die den Rhein 250 Meter überspannt, als besondere Attraktion für die Stadt Duisburg. Die Brücke muss den Rhein, um die Schiffbarkeit zu gewährleisten, über eine Länge von 250 Metern und einer Mindesthöhe von 38 Metern stützenfrei überspannen.
Das Wettbewerbsgelände befindet sich westlich der Duisburger Altstadt beiderseits des Rheinufers. Auf der östlichen Rheinseite soll in den nächsten Jahren mit dem geplanten RheinPark aus einem ehemaligen Industriegelände ein lebendiges Stadtquartier am Fluss entwickelt werden.
Der Xella Studentenwettbewerb, der die Tradition des Hebel Studentenwettbewerbs fortführt, findet in diesem Jahr zum 23. Mal statt. Er ist mit insgesamt 30.000 Euro Preisgeldern dotiert. Die Preisträger haben sich zusammen mit den Siegern aus den Regionen West, Ost und Süd zur Teilnahme am Bundeswettbewerb qualifiziert, der im Oktober dieses Jahres in Duisburg veranstaltet wird.
Der 6. Xella Studentenwettbewerb wird sich im Rahmen der IBA 2010 mit dem Thema des Stadtumbaus beschäftigen. Der Auslober des Wettbewerbes, die Duisburger Xella International GmbH, ist mit Produktmarken wie Hebel, Ytong, Silka, Fermacell und Multipor einer der international führenden Baustoffhersteller.