Die HCI-Gruppe ist eines der führenden bankenunabhängigen Emissionshäuser für geschlossene Fonds und strukturierte Produkte. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Angebots hielt MPC Capital bereits einen Anteil von 15,1 % am Grundkapital und an den Stimmrechten der Gesellschaft. Darüber hinaus hat MPC Capital am 11. Februar 2008 mit der Corsair III Investments (Luxembourg) einen Vertrag über den Erwerb von weiteren 20 % der HCI-Aktien vereinbart. MPC Capital bietet den HCI-Aktionären einen Preis von 14,22 Euro je HCI-Aktie in bar. Dies entspricht dem gesetzlichen Mindestpreis.
Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG kommen nach eingehender Prüfung der am 12. März veröffentlichten Angebotsunterlage zum Ergebnis, dass der angebotene Preis für Aktionäre mit einem mittel- bis langfristigen Anlagehorizont nicht angemessen ist. Diese Wertung wird gestützt durch eine von der HCI Capital AG in Auftrag gegebene Fairness Opinion einer renommierten Investmentbank. Diese kommt zu dem Ergebnis, dass der Betrag von 14,22 Euro unter dem tatsächlichen fairen Wert der HCI-Aktie liegt. In die Finanzanalyse der Investmentbank, die auf anerkannten Bewertungsmethoden beruht, flossen unter anderem auch Schätzungen von Analysten namhafter Banken und Broker ein. Gleichwohl lässt sich der Angebotspreis in Höhe von € 14,22 in bar je HCI-Aktie für kurzfristig orientierte Anleger unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Börsensituation im Allgemeinen und der gegenwärtigen Entwicklung der Finanztitel im Besonderen als angemessen bezeichnen.
Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die in der Angebotsunterlage von der Bieterin geäußerte Absicht, HCI Capital im Wege einer Zwei-Marken-Strategie als eigenständiges Unternehmen neben der MPC Capital AG erhalten zu wollen. Im Fall der Eigenständigkeit kann nach Meinung der Gremien auch die HCI-Gruppe von einer möglichen Zusammenarbeit der Unternehmen profitieren und die sich bietenden Wachstumschancen nutzen.
Nach Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat wird für den weiteren Erfolg der HCI-Gruppe sowohl auf der Einkaufs- als auch der Verkaufsseite entscheidend sein, dass deren Eigenständigkeit nicht nur rechtlich und wirtschaftlich gewahrt bleibt, sondern auch im Markt wahrgenommen wird. Die Bieterin hat in der Angebotsunterlage ihre grundsätzliche Übereinstimmung mit dieser Beurteilung zum Ausdruck gebracht.
Im Ergebnis ihrer Prüfungen enthalten sich Vorstand und Aufsichtsrat einer Empfehlung an die Aktionäre, das Übernahmeangebot anzunehmen oder hiervon abzusehen. Je nach Einschätzung der mit einem Vollzug des Angebots einhergehenden Chancen und Risiken kann sich die Annahme des Angebots für die HCI-Aktionäre als vorteilhaft oder nachteilig darstellen.
Wichtiger Hinweis:
Jeder HCI-Aktionär muss die Entscheidung über die Annahme oder Nichtannahme des Angebots unter Würdigung der Gesamtumstände, seiner individuellen Verhältnisse (einschließlich seiner persönlichen steuerlichen Situation) und seiner persönlichen Einschätzung über die Möglichkeiten der zukünftigen Entwicklung des Wertes und des Börsenpreises der HCI-Aktien selbst treffen. Unbeschadet der anwendbaren zwingenden gesetzlichen Vorschriften trifft Vorstand und Aufsichtsrat keine Verantwortung für den Fall, dass die Annahme oder Nichtannahme des Angebots im nachhinein zu nachteiligen wirtschaftlichen Auswirkungen für einen HCI-Aktionär führen sollte.