Das "Morrinho"-Projekt zeigt eine Live-Video-Performance in einer Modellbaufavela aus Ziegel- und Legosteinen, während das Theaterprojekt "A Falta que nos Move" von Christiane Jatahy die Identitätslücken junger Mittelklasse-Brasilianer zum Ausgangspunkt einer subtilen Zeitreise durch die jüngste brasilianische Geschichte nimmt.
Bruno Beltrão und seine dem Breakdance- und Hiphop-Milieu entwachsene "Straßengruppe" aus Rios Nachbarstadt Niterói kommen mit dem neuen Tanzstück "H3" nach Berlin, während Stefan Kaegi und Lola Arias mit ihrem installatorischen Dokumentartheaterprojekt "Chácara Paraíso" über den Polizeialltag in São Paulo acht Militär- und Zivilpolizisten nach Berlin bringen. "Im Land der Amazonen" und "Aitaré vom Strand" sind zwei brasilianische Stummfilmklassiker, in den Zwanzigern im Regenwald und an der Küste Pernambucos gedreht, zu denen der Komponist Livio Tragtenberg zeitgenössische Begleitmusik ge- und erfunden hat: mit blinden Akkordeonisten aus São Paulo und Straßenmusikern aus Berlin. Der Sertão, das trockene Hinterland des Nordostens und neben Amazonien die andere große mythische Landschaft Brasiliens, rückt in Cacá Carvalhos sehr freier, formbewusster Dramatisierung von "Grande Sertão: Pfade" von João Guimarães Rosa in den Mittelpunkt der szenischen Recherche.
Alle Veranstaltungen von Brasil Em Cena II sowie weitere Informationen findet Ihr im Anhang!
Von "H3" von Bruno Beltrão gibt es am 25. Mai um 20 Uhr eine Zusatzveranstaltung!