10748 Zuschauer sahen im ersten Drittel zunächst eine ausgeglichene Partie, in der beide Teams kompakt standen und kaum Chancen zuließen. Das änderte sich in der zehnten Spielminute: Im Powerplay spielten Dolak und Pettinger Mathieu Roy an der blauen Linie frei, der mit einem harten Schuss zur Gästeführung traf. In den folgenden Minuten erarbeiteten sich die Freezers nun eine immer größer werdende Überlegenheit und bauten ihren Vorsprung eiskalt aus: Zunächst erhöhte Matt Pettinger (12.), noch vor der Pause markierte dann Rob Collins (18.) das 3:0 für Hamburg. Die Adler, deren Möglichkeiten Torhüter Niklas Treutle bis dato mehrmals vereitelt hatte, kamen mit Druck aus der Kabine und stellten in Person von Yanick Lehoux (23.) den Anschluss her. Mannheim bekam nun bekam nun Oberwasser und war zwei Minuten später erneut erfolgreich, als wiederum Yanick Lehoux (25.)aus kurzer Distanz zum 2:3 einschob. Hamburg konnte sich jetzt kaum mehr befreien, folgerichtig fiel der 3:3-Ausgleich: Markus Kink (31.) ließ Treutle mit seinem platzierten Handgelenkschuss in den Torwinkel nicht den Hauch einer Chance.
Kurz vor der Pause überschlugen sich dann die Ereignisse: Erst traf Yanick Lehoux zum vermeintlichen 4:3 im Powerplay, welches nach Ansicht der Videobilder aberkannt wurde, dann musste Freezers-Kapitän Christoph Schubert in derselben Szene nach einem hohen Stock die Partie mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe beenden. Das dritte Drittel begannen die Adler folglich im Powerplay und nutzen diese numerische Überlegenheit direkt zur Führung: Yanick Lehoux (41.) besorgte mit seinem dritten Treffer an diesem Abend das 4:3. In der Folge kamen die Freezers wieder besser ins Spiel und erarbeiteten sich mehrere Möglichkeiten, die Nationaltorhüter Dennis Endras allerdings entschärfen konnte. Als Freezers-Trainer Benoît Laporte in den Schlussminuten Niklas Treutle zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, traf Craig MacDonald (59.) zum 5:3-Endstand für die Adler.
Noch am Sonntagabend reisen die Hamburg Freezers, die nach wie vor den dritten Tabellenrang belegen, zurück in die Hansestadt. Am Montag ist trainingsfrei, am Dienstag ist die nächste Einheit für 10 Uhr in der Volksbank Arena angesetzt. Das nächste Spiel steigt am kommenden Freitag, 23. November um 19.30 Uhr in der o2 World Hamburg gegen die Eisbären Berlin.
Stimmen
Benoît Laporte (Trainer Hamburg Freezers): "Ich bin sehr stolz auf mein Team. Wir haben hier zwei Drittel lang richtig gutes Eishockey gespielt, leider aber für zehn Minuten vergessen, dass wir gegen die am besten besetzte Mannschaft der Liga spielen. Mein Team hat in dieser Saison gezeigt, dass es sowohl in Berlin als auch in Mannheim spielerisch und kämpferisch bestehen kann. Wir sind auf einem guten Weg, es fehlt nur das letzte Stück."
Christoph Schubert (Kapitän Hamburg Freezers): "Natürlich ist es ärgerlich, dass wir die Adler nach der 3:0-Führung noch einmal ins Spiel haben kommen lassen. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass wir hier über weite Strecken richtig stark agiert haben. Ich habe in in der Szene, die zu meiner Strafe geführt hat, nicht gesehen, ob ich meinen Gegenspieler getroffen habe. Wenn es aber so war, ist es laut den Regeln eine Spieldauerstrafe. "
Endergebnis
Adler Mannheim - Hamburg Freezers 5:3 (0:3, 3:0, 2:0)
Aufstellungen
Mannheim: Endras (Brückmann) - Sifers, D. Seidenberg; Janik, Wagner; N. Goc, Belle; Reul - Glumac, MacDonald, Höfflin; Mitchell, M. Goc, Y. Seidenberg; Mauer, Lehoux, Arendt; Plachta, El-Sayed, Kink - Trainer: Harold Kreis
Hamburg: Treutle (Kotschnew) - Schmidt, Roy; Köppchen, Nielsen; Schubert, Bettauer - Dolak, Jakobsen, Oppenheimer; Reid, Benn, Pettinger; Krämmer, Festerling, Flaake; Möchel, Collins, Murphy - Trainer: Benoît Laporte
Tore
0:1 – 09:37 – Roy (Pettinger, Benn) – PP1
0:2 – 11:52 – Pettinger (Benn, Flaake) – EQ
0:3 – 17:38 – Collins (Murphy, Köppchen) – EQ
1:3 – 22:58 – Lehoux (Mauer, Sifers) – EQ
2:3 – 24:59 – Lehoux (Arendt, Janik) – EQ
3:3 – 29:41 – Kink (El-Sayed, Plachta) – EQ
4:3 – 40:30 – Lehoux (D. Seidenberg, MacDonald) – PP1
5:3 – 58:58 – MacDonald (D. Seidenberg, M. Goc) – EN
Schüsse
Mannheim: 36 (11 – 14 – 11) – Hamburg: 32 (10 – 14 – 8)
Strafen
Mannheim: 8 Minuten – Hamburg: 9 Minuten + 20 Minuten Schubert
Zuschauer
10.748
Schiedsrichter
Florian Zehetleitner, Stephan Bauer (Hoppe, Hurtik)