Gleichzeit kritisiert Kläsener die Modalitäten des Gesundheitsfonds, in dem von vorneherein eine Unterfinanzierung angelegt war. „Zusatzbeiträge der Kassen sind politisch gewollt.“, so Kläsener. „Leittragende sind dabei die Versicherten, die letztendlich das Milliardenloch im Gesundheitssystem stopfen sollen.“
Nach Auffassung der BKK Dr. Oetker löse der Gesundheitsfonds nicht die Probleme des deutschen Gesundheitssystems, sondern verursache weitere Bürokratie und zusätzliche Verwaltungskosten. „Kassen, die Zusatzbeiträge erheben, müssen diese beispielsweise selbst einziehen. Praxisbezogen bedeutet dies, dass für jeden Versicherten ein eigenes Konto angelegt und verwaltet werden muss. Schätzungen zufolge bleiben von acht Euro Zusatzbeitrag nur etwa sechs Euro übrig – zwei Euro beansprucht allein der Verwaltungsakt. Kostenersparnis und ehrliche Wettbewerbsförderung lassen sich nur erzielen, wenn die Politik den Mut zum Umdenken aufbringt.“, erläutert Kläsener.