Stellen Sie sich doch bitte einmal vor, Sie würden eben jener Person ganz unerwartet begegnen. Sagen wir, in einem Hotelfahrstuhl. Was würden Sie tun? Würden Sie souverän agieren oder doch eher rot anlaufen und bestenfalls noch stotternd einen Gruß herausbringen? Nun, ich gehe davon aus, dass viele Menschen zunächst vor Schreck erstarren würden, nur um wenige Sekunden später beim Öffnen der Türen zu erkennen: Die Chance auf ein Kennenlernen ist vertan.
Im Fall Ihres Idols ist diese Reaktion durchaus nachvollziehbar, doch wie sieht es aus, wenn stattdessen der Top-Entscheider eines für Sie interessanten Unternehmens im Aufzug steht? Sind Sie dann in der Lage, die wenigen Sekunden zu nutzen, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen? Und wie gehen Sie am Besten vor?
Über genau dieses Thema habe ich mich unlängst mit "Mr. Elevator Pitch" Joachim Skambraks ausführlich unterhalten. Der Topreferent und Buchautor ist ein ausgewiesener Experte im Bereich der emotionalen Kurzpräsentation und hat auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse ein System entwickelt, mit dessen Hilfe Sie in kürzester Zeit das Interesse Ihres Gesprächspartners wecken können. Grundlegend hierfür ist die Funktionsweise des menschlichen Gehirns, das innerhalb von Sekunden emotionale Entscheidungen trifft - lange bevor der Verstand damit beginnt, Inhalte zu bewerten. Mit ein wenig Übung können Sie dieses Wissen ganz einfach für sich nutzen und lernen, auf eine Art und Weise zu kommunizieren, die ihren Gesprächspartner emotional anspricht und damit sofort zugänglicher für Ihr Anliegen macht.
Die wichtigsten Eckpunkte in wenigen Worten: Setzen Sie sich ein klares Ziel, wecken Sie Emotionen, stellen Sie die herausragenden Merkmale Ihres Angebots plastisch dar und gehen Sie auf die Wünsche des Kunden ein.
Ein Beispiel für einen emotionalen Einstieg gefällig? Als die Konstrukteure des geplanten 1,5-Liter-Autos Loremo L22 vor Jahren auf der Suche nach Kapitalgebern waren, hatten sie auch die Chance, ihr Vorhaben bei den Ölscheichs in Bahrain zu präsentieren. Dabei gingen sie zunächst nicht etwa auf Technik oder Design des Autos ein, sondern sie begannen sinngemäß mit den Worten: "Stellen Sie sich mal vor, Sie als Ölscheichs bauen das benzinsparenste Auto der Welt. Wäre das nicht Sprengstoff in der Weltpresse?" Sie rückten also nicht ihr Produkt in den Vordergrund, sondern stellten eine fette Schlagzeile in Aussicht. Wenn das keine emotionale Ansprache ist...
Wenn Sie sich schon im Vorfeld klarmachen, wer Ihr Ansprechpartner ist, was Sie ihm anbieten können und was Sie erreichen wollen, fällt es viel leichter, später im Gespräch zu punkten. Dabei präsentieren Sie dann idealerweise die Einzigartigkeit Ihres Anliegens auf eine Art und Weise, die Ihrem Gegenüber dabei hilft, einen emotionalen Bezug herzustellen und gleichzeitig den Nutzen für sich selbst zu entdecken.
Wie genau das am Besten funktioniert, können Sie online nachhören.