Wenn es plötzlich eng im Haus wird, bietet das Dachgeschoss versteckten Wohnraum.
Doch bevor der Ausbau beginnen kann, sollten alle offenen Fragen geklärt werden.
Für einen geplanten Dachausbau sind als Erstes die Statik und der Zustand des Daches zu überprüfen, denn von diesen Voraussetzungen hängt es im Wesentlichen ab, ob sich die Kosten für einen Ausbau lohnen. Im Prinzip gut geeignet sind Sattel- oder Mansarddächer mit einer Neigung von mindestens 30 Grad, und ab 50 Grad Neigung ist sogar eine zweite Wohnebene möglich. Danach ist zu entscheiden, ob ein einzelner Wohnraum oder eine ganze Wohneinheit geschaffen werden soll. Letzteres bedeutet erheblich mehr Aufwand, da auch Sanitäreinrichtungen nötig werden.
Mit einer dezentralen Wasserversorgung über Durchlauferhitzer oder Thermen bleiben die Kosten für einen Dachausbau mit Bad oder Küche aber im Rahmen.
Den Grundriss festlegen
Offene Grundrisse lassen das Dachgeschoss nach dem Ausbauen großzügig wirken, wobei Dachpfeiler sowie Balken in die Gestaltung mit einbezogen werden können, um Funktionsbereiche optisch zu markieren. Wenn Schlaf- oder Badezimmer abgetrennt werden sollen, geht das recht einfach mit Leichtbauwänden.
Dach und Fenster
Wichtig ist, dass Schäden an Dachstuhl oder Dacheindeckung behoben werden, bevor mit dem Ausbau begonnen wird. Ist die Deckung schon 30 Jahre oder älter, könnte eine komplette Erneuerung fällig sein. Eine Neueindeckung lässt sich mit einer Dachdämmung von außen, der so genannten Aufsparrendämmung kombinieren. Die Alternative ist eine Dämmung von innen, entweder zwischen oder unter den Dachsparren.
Um genug Licht unterm Dach zu schaffen, bietet sich der Einbau von Gauben an, wobei diese aber zum Stil des Hauses passen sollten und meist genehmigungspflichtig sind.
Eine großzügigere Belichtung lässt sich auch mit Dachflächenfenstern, Giebel- oder Überfirstverglasungen schaffen.
Kosten für den Dachausbau
Die Preisspanne für den Ausbau ist groß: Ein einfacher Ausbau mit Produkten aus dem Baumarkt ist schon für 25.000 Euro machbar. Abhängig von baulichen Gegebenheiten, architektonischem Konzept und Standard der Ausstattung können es aber auch 50.000 Euro und mehr werden.