Die Zeiten, in denen das Licht lediglich auf seine Grundfunktion „Helligkeit“ herunter gebrochen wurde, sind glücklicherweise vorbei. Licht bestimmt maßgeblich unser Wohlbefinden, steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus und sorgt für verschiedenste Hormonausschüttungen bei Tag und Nacht.
So wirkt Licht auf den Menschen
Forscher entdeckten neben Zapfen und Stäbchen einen dritten Fotorezeptor im Auge, die sogenannten Ganglienzellen. Diese Zellen sind direkt mit einem Hirnareal verbunden, das unsere „innere Uhr“ steuert und den Stoffwechsel auf die Aktivitäten am Tag und die Ruhe in der Nacht einstimmt. Der „Taktgeber“ bei all diesen Vorgängen ist das natürliche Tageslicht. Aber auch in Räumen mit wenig Tageslichteinfall lässt sich der natürliche Tageslichtverlauf durch Lichtmanagementsysteme simulieren: Am Morgen dient ein zusätzlicher Blauanteil in der Beleuchtung der Anregung, hellblaues, konzentrationsförderndes Licht leuchtet am Nachmittag und eine sanftere Beleuchtung in Gelb- und Orangetönen läutet den entspannten Feierabend ein.
Lampen und Lichtfarben
Die Lichtgestaltung erweist sich oft schwierig. Das Optimum für das menschliche Auge ist das Tageslicht, da es die beste Farbwiedergabe besitzt. Die ausgemusterte Glühlampe kommt dem natürlichen Licht sehr nahe, weshalb die meisten Menschen diese als überaus angenehm empfunden haben und mit dem Nachfolger, der Energiesparlampe, nicht so recht warm werden konnten. Deren unregelmäßiges Wellenspektrum führt dazu, dass das Auge lediglich 85 bis 90 Prozent der Farben erkennen kann. Ein weiterer Grund, weshalb derart beleuchtete Räume seltsam kalt und ungemütlich wirken, ist der erhöhte Blau-Anteil im Licht der Energiesparlampe oder auch bei kaltweißen LED. Heute gibt es LED-Lampen, die das Licht der Glühbirne fast imitieren. Wichtig dabei ist eine warmweiße Lichtfarbe. Diese ist in Kelvin angegeben – je höher die Zahl desto blauer, also kälter ist das Licht. Eine warme Lichtfarbe liegt bei unter 3000 Kelvin.
Tipps für eine gute Beleuchtung
Ein Raum benötigt helle Allgemeinbeleuchtung wie Deckenleuchten oder Strahler. Für Gemütlichkeit sorgt die sogenannte Stimmungsbeleuchtung, meist über den Raum verteilte Lichtquellen. Dabei gilt: vier bis acht Lichtquellen, die indirektes Licht verströmen, sorgen für eine behagliche Beleuchtung. Eine weitere Möglichkeit ist die Akzentbeleuchtung: Möbel, Accessoires oder ungewöhnliche Wandstrukturen können durch akzentuiertes Licht in Szene gesetzt werden. Dafür eigenen sich Spots, die sich auf ein Objekt ausrichten lassen.
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