Das Hauptcharakteristikum für die Güte eines Dämmstoffs ist seine Wärmeleitfähigkeit. Je kleiner diese ist, desto weniger Wärme geht verloren. Marktübliche Dämmstoffe liegen im Bereich von 0,025 bis 0,065 W/(m-K). Zum Vergleich: Ein klassisches Vollziegelmauerwerk liegt nur bei ca. 0,68 W/(m-K).
Bei der Wahl des richtigen Dämmstoffs sollten aber auch die folgenden Fragen berücksichtigt werden:
- Wie viel darf der Dämmstoff kosten? Die Preisspanne ist enorm; sie reicht von circa 4 €/m² bis deutlich über 100 €/m².
- Soll es ein künstliches oder natürliches Dämmmaterial sein?
- Gibt es besondere Anforderungen bezüglich Lärmschutz und Brandverhalten?
- Wie aufwendig ist die Verarbeitung? Das heißt, kann der Einbau in Eigenregie erfolgen oder ist ein Handwerker nötig?
Dämmstoffe im Vergleich
Mineralwolle ist sehr verbreitet und als Glas- oder Steinwolle erhältlich. Das kunstharzgebundene Material aus geschmolzenem Altglas oder Sand ist nicht entflammbar und leicht zuzuschneiden. Dank einer gewissen Kompressionsfähigkeit kann Mineralwolle Toleranzen ausgleichen, was zum Beispiel bei der Dämmung zwischen nicht maßhaltigen Sparren von Bedeutung ist. Ebenfalls schwer entflammbar sowie UV-beständig und verrottungsfest sind EPS-/XPS-Polystyrolschäume, die ebenso wie PUR-Hartschäume aus Erdöl gewonnen werden. Die Plattenware ist leicht, stabil und einfach zuzuschneiden, wobei der Zuschnitt zur Verhinderung von spaltbedingten Kältebrücken sehr exakt erfolgen muss, weil das Material keine Toleranzen ausgleichen kann. Wer allerdings Wert auf Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen legt, kann auf Holzfasern, Holzwolle, Kork, Zellulose, Flachs, Hanf, Kokosfasern, Baum- oder Schafwolle zugreifen. Diese sind vorwiegend als Matten oder Filze lieferbar und einfach zu verarbeiten. Allerdings bieten sie als normal entflammbare Baustoffe keinen erhöhten Brandschutz und sind anfälliger gegen Feuchtigkeit, sodass Schimmelgefahr bestehen könnte. Perlite, Kalziumsilikat und Schaumglas sind mineralische Dämmstoffe, die besten Brandschutz bieten. Mehr dazu und zu weiteren Themen rund ums Bauen gibt es unter www.bauemotion.de und in gedruckter Form im "Ratgeber für Ihr Zuhause", der kostenlos bei vielen Banken und Sparkassen erhältlich ist.