In der freien Natur ist die Erde selten nackt. Das ist insbesondere im Wald zu beobachten. So wachsen unter Tannen kaum andere Pflanzen. Ein ähnlicher Effekt lässt sich mit Rindenmulch erreichen. Die gehäckselte Baumrinde bildet eine schützende Schicht. Das hat gleich mehrere positive Auswirkungen. Der Anwuchs unerwünschter Pflanzen vermindert sich durch die in der Rinde enthaltenen Gerbstoffe und Harze bedeutend. Denn diese Substanzen wirken keimhemmend. Jäten ist kaum noch nötig.
Zugleich hält das Abdeckmaterial länger die Feuchtigkeit im Boden und sorgt für gleichmäßigere Temperaturen. Tägliches Gießen ist so nur noch in sehr heißen Perioden nötig. Im Winter wirkt die Bodendecke dagegen als Frostschutz. Insgesamt steigt die Bodenqualität. Durch die Zersetzung des Abdeckmaterials reichern sich Kleinstlebewesen und Mikroorganismen an. Es entsteht vermehrt Humus, und auch die Bodenatmung verbessert sich. Allerdings vertragen vor allem Flachwurzler diese Bodendecke nicht.
Denn durch die Verrottung des aufgebrachten Materials wird der Stickstoff im Boden gebunden, der nun Mohn, Kornblume & Co. zum Wachsen fehlt. Eine Alternative ist Rindenhumus, also angerottete Baumrinde. Generell gilt für alle Pflanzen, die eine Bodendecke aus Baumrinde erhalten: vorher Düngen und den Boden gut auflockern.
Bereits vorhandenes Unkraut muss gründlich entfernt werden, sonst kommt es später wieder durch. Am besten harkt man Hornspäne in die obere Erdschicht ein. Ein biologischer Dünger, der viel Stickstoff enthält. Rindenmulch gibt es in feiner und grober Ausführung. Stark zerkleinerte Baumrinde sollte etwa daumendick aufgebracht werden. Bei gröberem Material darf die Schicht dicker sein. Empfehlenswert sind fünf bis sieben Zentimeter.