In der aktuellen Ausgabe 6/2008 beschäftigt sich das Technologiemagazin Technology Review, http://www.technology-review.de eingehend mit Kosten und Nutzen der Photovoltaik-Förderung. Dazu hat die Zeitschrift einen Online-Rechner,http://www.technologyreview.de/... veröffentlicht, mit dem Leser die Belastung in den nächsten Jahren selbst abschätzen können.
Eine komplizierte Förderungsregelung sorgt dafür, dass die Kosten für Photovoltaik nicht leicht zu ermitteln sind:Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) müssen die Versorger Strom aus neuen Photovoltaik-Anlagen zu festgelegten Preisen pro Kilowattstunde abnehmen. Dieser Preis richtet sich nach dem Jahr der Inbetriebnahme, bleibt dann aber 20 Jahre lang unverändert. Um die Höhe dieser sogenannten Einspeisevergütung geht es auch in der Novelle des EEG, über die am 6. Juni im Bundestag debattiert wird. Bislang wurde die Vergütung für neu in Betrieb genommene Anlagen von Jahr zu Jahr nur vorsichtig gesenkt.
Zwei Organisationen haben bereits Studien veröffentlicht, die diese Zusammenhänge in eine Kostenrechnung zu fassen versuchen.
Sie kommen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. So würden sich laut dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung(RWI) die Nettokosten für alle bis einschließlich 2010 gestarteten Anlagen auf 60 Milliarden Euro summieren, wenn man die dann noch bis 2030 laufenden Zahlungen nach dem EEG berücksichtigt. Die Unternehmensberatung Photon Consulting dagegen nennt für denselben Betrachtungszeitraum Solar-Subventionen in Höhe von 77 Milliarden Euro.
Solche Unterschiede haben ihre Ursache in den vielen Annahmen über die Zukunft, die den Berechnungen notwendigerweise zugrunde liegen. So spielen der erwartete Zubau an Photovoltaik-Leistung und die in den einzelnen Start-Jahren gültige Einspeisevergütung ebenso eine Rolle wie die Inflationsrate und die Preisentwicklung bei konventionellem Strom, der durch Solarstrom eingespart wird.
Mit dem Online-Rechner von Technology Review können Leser ihre eigenen Annahmen verwenden und beobachten, welchen Einfluss diese auf die hochgerechnete Fördersumme haben.