58 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Private Equity finanzierte Unternehmen erfolgreicher sind als ihre Wettbewerber. Lediglich 35 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Sogar 69 Prozent aller Befragten sind der Überzeugung, dass der deutsche Mittelstand durch Private Equity international wettbewerbsfähig bleibe. Nur 17 Prozent erwarten unter dem Strich negative Einflüsse von Private Equity für den Mittelstand. Beim Thema Arbeitsplätze sind die Meinungen allerdings kontrovers. Während 34 Prozent der Deutschen vermuten, dass durch Private Equity Arbeitsplätze geschaffen würden, glaubt mit 36 Prozent eine ähnlich große Gruppe, dass vielmehr Arbeitsplätze gefährdet seien. Rund 25 Prozent gehen davon aus, dass keines von beiden zutrifft.
Von den ersten Maßnahmen nach Einstieg durch Private Equity Investoren haben die Deutschen eine klares Bild: 70 Prozent aller Befragten mutmaßen, dass zunächst Kosteneinsparungen auf der Agenda stehen. Auf die Frage nach dem idealtypischen Verhalten der Private Equity Investoren äußern hingegen 74 Prozent in der repräsentativen Befragung den Wunsch, der Unternehmensleitung müsse mit Rat und Tat zur Seite gestanden werden. Aktuell sehen 44 Prozent der Deutschen eine gute Chance, dass Unternehmen von der Erfahrung der Private Equity Investoren profitieren könnten. Die Kontakte und Beziehungen des Investors sehen sogar 55 Prozent der Befragten als Chance und 76 Prozent geben als positiven Effekt die Möglichkeit zu Investitionen mit dem Geld der Private Equity Investoren an.
Auf der anderen Seite wird als mögliche Gefahr genannt, dass die Unternehmen in Abhängigkeit von den Investoren gerieten (63 Prozent) oder dass Einfluss auf die interne Organisation genommen würde (52 Prozent).
Bei der ersten Nennung in der Umfrage ist der Begriff "Private Equity" in der Bevölkerung zunächst wenig bekannt gewesen. Insgesamt geben lediglich 13 Prozent aller Befragten an, den Begriff in dieser Form zu kennen. Die weitere Umfrage ist dann nach einer umfassenden und neutralen Begriffsklärung durchgeführt worden. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede nach Einkommen und Schulbildung. Unter den Befragten, die mit dem Begriff vertraut sind, ist eine signifikant positivere Einstellung zu Private Equity zu beobachten.
Ralf Flore, CEO von Heliad, dem Auftraggeber der Studie: "Für unsere Branche ist es wichtig, uns nicht von der Außenwelt abzuschotten, sondern ein fundiertes Stimmungsbild der Bevölkerung zu erhalten. Das haben wir mit der Umfrage von infas erreicht. Wir haben eine – nach der voran gegangenen politischen Diskussion – überraschend positive Einstellung der Deutschen zu Private Equity festgestellt. Allerdings gibt es auch einige unangenehme Ergebnisse für die Branche. Zwar wird die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit mit großer Mehrheit Private Equity Investoren zugeschrieben, aber wir werden immer noch bei den Maßnahmen überwiegend mit Cost Cutting, Arbeitsplatzabbau und Zerschlagung in Verbindung gebracht. Die Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich hingegen einen kooperativen, beratenden Investmentstil von Private Equity. Heliad beispielsweise verfolgt diesen Ansatz und ist damit erfolgreich."
Alexander Mitsch, CFO von Heliad ergänzt: "Die Branche ist gefordert, die Chancen, die sich durch Private Equity ergeben, stärker zu kommunizieren. Zeigt doch die Umfrage deutlich, dass die Einschätzung der Deutschen zu Private Equity mit zunehmendem Kenntnisstand immer positiver wird. Die Resultate der infas-Befragung decken sich zudem mit den Ergebnissen internationaler Studien zum Thema. Auch diese kommen zu dem Ergebnis, dass Unternehmen mit Private Equity deutlich erfolgreicher sind."
Die detaillierten Umfrage-Ergebnisse können bei der Gesellschaft angefordert werden.