"Wenn es gelingt, die Kohlendioxid-Emissionen aus Kohlekraftwerken langfristig sicher im Untergrund zu speichern, können wir den Klimawandel bremsen. Damit gewinnen wir Zeit, um uns mit neuen Technologien aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu lösen", betonte Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Das Forschungsprojekt CO2SINK wird unter Federführung des GFZ von einem Konsortium aus 18 Institutionen aus 9 europäischen Ländern durchgeführt, beteiligt sind Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen.
Die Veranstaltung ist mit einem Workshop verbunden, auf dem Wissenschaftler dieses Projekt, aber auch Projekte in anderen Ländern, vorstellen. Insbesondere geht es nun darum, zu untersuchen, ob das Kohlendioxid langfristig stabil im Untergrund verbleibt.
Die CO2-Speicherung könnte in den nächsten Jahrzehnten eine wichtige Rolle spielen, um die international vereinbarten Reduktionsziele zu erreichen. Ketzin ist ein idealer Standort, da über porösen Sandsteinschichten Tonschichten liegen, die den Untergrund hermetisch abdichten. Bereits vor Jahrzehnten wurde dort schon Erdgas aus Sibirien in einer Sandsteinschicht in 250 bis 400 Meter Tiefe unter der Erde gelagert. Erkundungsbohrungen haben gezeigt, dass es dort noch mindestens eine weitere gut geeignete Speicherschicht in größerer Tiefe gibt, die nun genutzt werden können.
Insgesamt sollen in den nächsten zwei Jahren 60.000 Tonnen injiziert werden. Dabei werden Wissenschaftler auch weltweit zum ersten Mal die Ausbreitung des CO2 am Ort der Injektion im Untergrund beobachten und sein Verhalten untertage untersuchen. Damit könnte sich in Ketzin entscheiden, ob die unterirdische Speicherung des Treibhausgases CO2 eine sichere und bezahlbare Option ist.
Das detaillierte Programm finden Sie unter:
http://www.gfz-potsdam.de/...