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"Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern"

(lifePR) (Berlin, )
Heute gibt Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan die ersten sechs Pilotprojekte des neuen BMBF-Förderprogramms "Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern" bekannt. Mit diesem Programm sollen gezielt Universitäten in Ostdeutschland unterstützt werden. "Gerade ostdeutsche Universitäten müssen - angesichts der strukturellen Probleme wie sinkender Bevölkerungsdichte - ihre Kräfte bündeln und mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft neue Kooperationen aufbauen. Indem wir gezielt auf die Stärken der Forschungsstandorte Ost setzen, erhalten sie die nötige Schubkraft, um international an der Spitze mit zu forschen", sagt die Ministerin.

"Die Helmholtz-Gemeinschaft begrüßt diese Initiative des BMBF sehr", erklärt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. An drei der insgesamt sechs geförderten Pilot-Kooperationen sind Helmholtz-Zentren als wichtigste Partner der Universitäten beteiligt. "Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ergänzen einander perfekt", betont Mlynek, "von einer engen Zusammenarbeit auf gut definierten Forschungsfeldern profitieren beide Partner." In den letzten Jahren hat die Helmholtz-Gemeinschaft die Zusammenarbeit mit Universitäten gezielt ausgebaut und aus Mitteln des Pakts für Forschung und Innovation neue Formen der Kooperation erfolgreich etabliert. "Das neue Programm soll nun themenbezogen solche Universitäten in den Neuen Ländern fördern, die strategische Partnerschaften mit außeruniversitären Einrichtungen wie der Helmholtz-Gemeinschaft eingehen wollen."

So haben das GeoForschungsZentrum Potsdam und die Technische Universität Cottbus ein Programm zur Energieforschung entwickelt, bei dem die EU-geförderten Forschungsprojekte I-GET und CO2-SINK unter Federführung des GFZ ideale Versuchsbedingungen bieten. An der Geothermie-Bohrung in Groß-Schönebeck wird die Nutzung der Erdwärme für die Stromerzeugung bei niedrigen Temperaturen untersucht; im brandenburgischen Ketzin erprobt man die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid. Energieforscher aus zwei weiteren Helmholtz-Zentren (Forschungszentrum Karlsruhe und Hahn-Meitner-Institut Berlin) und Energieversorger sind an den Vorhaben beteiligt.

Die Technische Universität Dresden wird mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ in Leipzig ein Kompetenzzentrum für Wasserforschung aufbauen und internationale Probleme des Wassermanagements untersuchen. Beide Partner haben ein ausgewiesenes Renommee in der Analyse und Modellierung von Wasserkreisläufen und bei der Entwicklung regionenspezifischer Systemlösungen für die optimale Nutzung von Wasserressourcen. An dem Projekt beteiligen sich weitere Universitäten sowie Wasserversorgungsunternehmen in den Modellregionen in Zentralasien, Mittel- und Osteuropa, dem Nahen Osten sowie Lateinamerika.

Das Max-Delbrück-Centrum baut mit der Charité ein Institut für medizinische Systembiologie auf. Darin sollen die Entstehung komplexer Erkrankungen, zum Beispiel des Herz-Kreislauf-Systems, aufgeklärt und neue Ansätze für Therapien entwickelt werden. Als Partner wirken die Berliner Humboldt-Universität, die TU und FU Berlin sowie Institute der Max-Planck-Gesellschaft mit. Überregional wird dieses Projekt mit den Helmholtzzentren in der Gesundheitsforschung und Systembiologie kooperieren.

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 26.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,35 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). www.helmholtz.de
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