Mit ihrer Programmierarbeit wollen die Helmholtz-Forscher die Bakterien dazu bringen, koordiniert und synchron zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig sollen unerwünschte Nebenprodukte des Stoffwechsels blockiert werden und die Biokatalyse bei niedrigen Temperaturen ablaufen. "Idealerweise sollen die Bakterien mit dem Mini-Genom auch noch empfänglich sein für eine zielgerichtete, und damit beschleunigte Evolution", so der Koordinator des Projekts und Systembiologe am Helmholtz-Zentrum, Dr. Vitor Martins Dos Santos: " Das würde es möglich machen, die Stoffwechsel-Schaltkreise immer weiter zu optimieren."
"Diese Zellen könnten dann sehr wirkungsvoll spezielle Funktionen für biotechnologische, ökologische oder medizinische Aufgaben übernehmen", so Martins Dos Santos. Die Braunschweiger Forscher arbeiten mit Kollegen aus Spanien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und China zusammen. Denn in ihrem Projekt ist nicht nur klassische Laborarbeit gefragt, bei dem die Wissenschaftler vom wet-lab, also dem nassen Labor sprechen. Vielmehr müssen sie auch zelluläre Modelle am Computer, dem sogenannten dry-lab, dem trockenen Labor, erarbeiten. Eine gewaltige Aufgabe, die nur im Rahmen internationaler Projekte erfolgversprechend laufen kann.
Hinweis Ausführliche Informationen finden Sie unter www.helmholtz-hzi.de.