Bayerns Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein war "beeindruckt von der Atmosphäre auf dem Forschungscampus und vor allem dem Engagement der Mitarbeiter". Es sei das Verdienst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, "dass Ihr Zentrum zu einem Leuchtturm der Forschung wurde". Bayern sei stolz, dieses Zentrum im Lande zu haben. Beckstein zeigte sich erfreut, dass im Helmholtz Zentrum München Forschung betrieben werde, die "den Menschen unmittelbar berührt und unmittelbar nützt". Das von der Bundesregierung geplante Zentrum zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen fände am Standort München beste Voraussetzungen, betonte Beckstein. Er sagte Unterstützung bei der Ausstattung mit Gebäuden und Infrastruktur zu, sollte München den Zuschlag bekommen.
Dass die Helmholtz-Gemeinschaft, zu der noch viele weitere deutsche Forschungszentren gehören, in der deutschen Forschungslandschaft eine wichtige Rolle spielt, unterstrich Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Die hier zusammen geschlossenen Zentren arbeiteten an den großen brennenden Zukunftsfragen. "Wissenschaft", betonte Mlynek," lebt vom Erkenntnisgewinn, ist aber auch ein Beitrag zur Sicherung unserer Lebensgrundlagen". Die Forschung im Helmholtz Zentrum München, so Mlynek weiter, werde beiden Aspekten gerecht. Er sei froh, sagte der Helmholtz-Präsident, dass das Zentrum mit dem neuen Namen das Bekenntnis einerseits zum Standort München und andererseits zur Helmholtz-Gemeinschaft vollzogen habe.
Michael Thielen, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, der kurzfristig erkrankt war, sandte Grußworte zur Veranstaltung und ließ Glückwünsche von Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan übermitteln, "der die Gesundheitsforschung besonders am Herzen" liege. Dem Helmholtz Zentrum München sei ein wichtiger Schritt gelungen. Die Fokussierung auf Environmental Health und chronische Erkrankungen im Kontext genetischer Disposition und Umwelteinflüssen sei "einzigartig". Das Forschungsministerium habe auch starkes Interesse an der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dieser sei das Fundament und zugleich die Zukunft eines leistungsfähigen Forschungssystems. Mehr denn je ist unser Land auf kluge Köpfe angewiesen, um die Herausforderungen von morgen erfolgreich zu bewältigen.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zentrums wurde die Chance betont, die sich aus der Kombination von Gesundheits- und Umweltaspekten ergeben. Aus diesem Ansatz könne es gelingen, systemische Zusammenhänge bei chronischen Erkrankungen besser zu verstehen. Durch seine vielfältige Vernetzung am Wissenschaftsstandort München habe das Zentrum zudem optimale Voraussetzungen, um die Umsetzung der Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in die Klink zu realisieren.
Das Helmholtz Zentrum München ist Teil der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. In seinen derzeit 26 selbständigen Instituten und Abteilungen beschäftigt das Helmholtz Zentrum München rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens.