„Die Kriminalisierung der wichtigsten humanitären Organisation in den palästinensischen Gebieten ist für die notleidende Zivilbevölkerung eine absolute Katastrophe. Der ohnehin bereits extrem restriktive humanitäre Zugang für Hilfsorganisationen wird hierdurch weiter eingeschränkt und noch unsicherer. Wir bereiten uns gemeinsam mit unseren lokalen Partnern auf eine drastische Verschärfung der Hungerkrise und den weitgehenden Zusammenbruch des verbliebenen Bildungs- und Gesundheitssystems vor“, sagt Dr. Thorsten Klose-Zuber, Help-Generalsekretär.
Da Israel alle Grenzzugänge nach Gaza kontrolliert und täglich schwereKampfhandlungen stattfinden, sind sämtliche Aktivitäten der UNRWA vonder operativen Abstimmung mit den israelischen Militärbehördenabhängig. Ohne diese Abstimmungen kann UNRWA in Gaza nichtoperieren. Auch die Beschaffung von Visa sowie Aufenthalts- undArbeitsgenehmigungen für UNRWA-Mitarbeitende wird durch dieGesetzgebung unmöglich. Gleichzeitig wird dem UNRWA-Hauptquartier inOst-Jerusalem, aus welchem die Arbeit in Gaza und dem Westjordanlandmaßgeblich koordiniert wird, durch das Verbot die Arbeitsgrundlageentzogen.
Hintergrund:
Help – Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt seit der Eskalation des Konflikts imNahen Osten die Menschen mit Humanitärer Hilfe. Help leistet gemeinsammit Partnerorganisationen Nothilfe und Winterhilfe in Gaza, Syrien und imLibanon. Die Organisation unterstützt betroffene Familien beispielsweisemit warmen Mahlzeiten, Decken und Matratzen, Winterkleidung undmedizinischer Hilfe. Zudem leistet Help in Ägypten psychosoziale Hilfe fürgeflüchtete palästinensische Familien und versorgt schwangere undstillende Frauen.