„Mit dieser Einigung sind wir dem erfolgreichen Abschluss der geplanten Akquisition einen großen Schritt näher gekommen. Den vereinbarten Kaufpreis erachten wir für sehr angemessen, da die neuen Geschäfte unser Portfolio hervorragend ergänzen“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Lehner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel KGaA. „Aus der geplanten Zusammenführung erwarten wir zudem ein signifikantes Synergiepotenzial sowie eine wesentliche Verbesserung unserer Wachstums- und Ergebnis-Perspektiven.“
Düsseldorf – Die Henkel KGaA und die Akzo Nobel N.V., Arnheim, Niederlande, haben sich am 6. August 2007 über den Kaufpreis für eine Back-to-Back-Transaktion geeinigt. Diese sieht vor, dass Henkel die beiden Geschäftsbereiche Adhesives (Klebstoffe) und Electronic Materials von National Starch and Chemical Company in Bridgewater, N.J., USA, übernimmt. National Starch ist eine Tochtergesellschaft der ICI plc in London, England. Der Kaufpreis für diese Geschäfte beträgt 2,7 Mrd. GBP
(knapp 4 Mrd. Euro). Die Unterzeichnung des Vertrages über die Back-to-Back Transaktion steht noch aus. Es ist beabsichtigt, den Vertrag, dessen Abschluss noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Gesellschafterausschusses von Henkel steht, unmittelbar vor der Veröffentlichung eines formalen Angebots von Akzo Nobel für ICI zu unterzeichnen. Bedingung für die Back-to-Back-Transaktion ist, dass Akzo Nobel ICI übernimmt.
Mit dieser Akquisition würde Henkel seine bestehende, führende Position im weltweiten Klebstoffmarkt stärken, insbesondere im Industriegeschäft. Die zu akquirierenden Geschäftsfelder von National Starch wiesen im Jahr 2006 einen Umsatz von etwa 1,26 Mrd. GBP (rund 1,85 Mrd. Euro) aus und würden damit den Umsatz im Unternehmensbereich Adhesives Technologies auf rund 7,3 Mrd. Euro steigern. Das entspricht etwa der Hälfte des Gesamtumsatzes von Henkel.
Strategischer Fit Die zu übernehmenden Geschäfte von National Starch ergänzen sich hervorragend mit dem bestehenden Henkel Portfolio des Bereichs Adhesives Technologies. Das gilt für die komplementären Marktsegmente sowie in technologischer Hinsicht und in Bezug auf die regionale Präsenz der jeweiligen Geschäfte.
Signifikante Synergien
Henkel erwartet aus dem Zusammenschluss signifikante Synergien in der Größenordnung von jährlich 240 bis 260 Mio. Euro. Der größte Teil davon würde auf der Kostenseite entstehen. Aufgrund der komplementären Geschäfte erwartet Henkel auch Synergien auf der Umsatzseite. Henkel geht davon aus, dass die Transaktion sich – vom Abschluss an gerechnet und bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen – bereits im ersten Jahr ergebnissteigernd auswirken wird.
Solide Finanzierung
Zur Finanzierung der Akquisition prüft Henkel eine Kombination aus Fremd- und/oder Eigenkapital und/oder dem möglichen Verkauf von Nicht-Kernaktivitäten. Es ist das klare Ziel von Henkel, ein Rating in der „A“-Kategorie beizubehalten. Durch die geplante Akquisition wird sich Henkels Cashflow verbessern, wodurch trotz der Restrukturierungskosten eine zügige Reduktion der Schulden möglich wird.