Was ist nun aber das Besondere an Prosecco – ist er nicht einfach „Sekt aus Italien“? Nicht ganz, denn Prosecco steht seit 2010 für eine kontrollierte Herkunftsbezeichnung. Genau wie beim französischen Champagner darf sich ein Prosecco nur dann Prosecco nennen, wenn er aus dem namengebenden Anbaugebiet kommt.
Dieses besteht aus den beiden zugelassenen Regionen Veneto und Friuli Venezia Giulia und ihren neun Provinzen Treviso, Belluno, Venezia, Vicenza, Padova, Pordenone, Udine, Gorizia und Trieste.
Sie liegen im Nordosten Italiens, im Norden begrenzt durch die Ausläufer der italienischen Alpen und in südlicher Richtung nicht weit vom adriatischen Meer und Venedig entfernt. Viel Sonne und ordentliche Regengüsse sorgen hier für ein mildes Klima, das an den fruchtbaren Südseiten der Hänge auf bis zu 500 Metern Höhe die köstlichen Trauben wachsen lässt.
Darüber hinaus legt die Bezeichnung DOC oder DOCG ein weiteres Qualitätsmerkmal zu Grunde: Diese Abkürzungen scheinen im Wein- bzw. Schaumweinregal auf den ersten Blick verwirrend und unverständlich, bedeuten letztendlich aber nurGutes: DOC, italienisch für „Denominazione di Origine Controllata“ verweist auf die kontrollierte Herkunft aus der zugelassen Prosecco-Region.
Das noch exklusivere DOCG – „Denominazione di Origine Controllata e Garantita“ – steht für Prosecco, dessen Trauben ausschließlich aus dem Anbaugebiet Conegliano-Valdobbiadene stammen. Diese erste Weinstraße Italiens, an der auch die ‚Casa Mionetto’ liegt, erstreckt sich malerisch über 47 hügelige Kilometer der Provinz Treviso.
Die Verwendung der Bezeichnungen DOC und DOCG wird in Italien streng geprüft – wer also diese Auszeichnungen auf einer Flasche liest, kann sich sicher sein, den „echten“ Prosecco zu genießen.
Wozu Prosecco am besten getrunken wird und was er mit dem italienischen ‚Aperitivo’ zu tun hat – das verraten wir beim nächsten Mal!