Hintergrund dieser Initiative ist die Tatsache, dass das Infektionsrisiko nirgends höher ist als in einer Klinik. Alleine in Deutschland treten im Jahr ca. 500 000 Krankenhausinfektionen auf. Diese Infektionen sind für die Patienten sehr belastend, zum Teil lebensbedrohlich, sie verlängern den Krankenhausaufenthalt und verursachen erhebliche Mehrkosten. Zwischen 10.000 und 15.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr, weil sie sich im Krankenhaus eine schwere Infektion zugezogen haben. So hat die WHO die Verbreitung von effektiven Maßnahmen zur Verbesserung der Händehygiene als eines von fünf vorrangigen Zielen zur Erhöhung der Patientensicherheit genannt.
Dabei ist das Herz-Zentrum schon bisher mit eigenen Hygienefachkräften den Infektionsgefahren offensiv begegnet. „Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung der Übertragung von Infektionserregern ist die sorgfältige Händedesinfektion“ beschreibt Professor Dr. Franz-Josef Neumann, Ärztlicher Direktor am Herz-Zentrum Bad Krozingen, die Motivation für die umfangreichen Vorsorgemaßnahmen und führt weiter aus: „Wir wollen unseren Mitarbeitern das sichere Gefühl vermitteln, das Richtige zu tun“. Die Bedeutung der Händedesinfektion könne auch untermauert werden durch zahlreiche Untersuchungen, in denen gezeigt werden konnte, dass durch die Verbesserung der Händedesinfektion das Auftreten von Krankenhausinfektionen reduziert werden kann.
Am 22. Oktober 2008 besteht für Interessierte aus dem Gesundheitswesen im Rahmen des Nationalen Aktionstages die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Hygienesymposium im Kurhaus Bad Krozingen.