Die Zertifikatsträger sind nach Ansicht des Landesverbandes der bayerischen Diakonie Vorreiter für die Umsetzung von Familienorientierung als Bestandteil einer nachhaltigen und innovativen Personalpolitik. Es sei ihnen gelungen, so Birgit Löwe, Vorstandsmitglied des Diakonischen Werkes Bayern, die jeweils vorhandenen Einzelangebote und -maßnahmen zu bündeln und zu einem nachhaltigen Konzept für Familienorientierung werden zu lassen. "Familienorientierung wird damit zum Bestandteil einer Gesamtstrategie gemacht", so Löwe. Dies sei umso wichtiger, als die Vereinbarkeit von Familie und Beruf inzwischen ein wesentlicher Schlüsselfaktor bei der Suche nach einem Arbeitsplatz sei. Die möglichst optimale Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht bei vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf der Liste der Attraktivitäsmerkmale von Arbeitgebern.
Herzogsägmühle konnte bei der Jury mit vielen familienfreundliche Angeboten punkten, wie zum Beispiel dem Familienbudget, aus dem Familien in besonderen Situationen mit Geldbeträgen oder einem zusätzlichen freien Tag unterstützt werden; dem Zwergerltreff für Kinder von Mitarbeitenden; der Chancengleichheit von Frauen und Männern bei der Stellenvergabe;
der in fast allen Stellenanboten möglichen Teilzeit; der Bewirtschaftung von Dienstwohnungen und der Vergabe von Bauplätzen unter Berücksichtigung der Familiensituation sowie der großzügigen Handhabung von Dienstplan- und Elternzeitgestaltung.
Auch darüber, was für die Familienfreundlichkeit noch getan werden kann, hat man sich in Herzogsägmühle Gedanken gemacht. So soll beispielsweise geprüft werden, ob Telearbeitsplätze möglich sind, wie die Kinderbetreuung bei Einführungstagen oder mehrtägigen Konferenzen gewährleistet werden kann, oder wie das betriebliche Gesundheitsmanagement verbessert werden könnte.
"Wir haben die Bedeutung des Themas 'Vereinbarkeit von Familie und Beruf ' erkannt und freuen uns darüber, dass die Anstrengungen dazu so gewürdigt werden", sagte Wilfried Knorr, Direktor von Herzogsägmühle, der die Auszeichnung in Nürnberg entgegen nahm.