Sie war nah und allgegenwärtig: Die Zonengrenze verlief am Ostufer des Ratzeburger Sees und entlang des Mechower und Lankower Sees bis in die Schaalseeregion. Sie war spürbar und greifbar für die Menschen auf beiden Seiten. Während die Seeadler ihre Kreise in Freiheit zogen, fanden einstige Nachbarn nicht mehr zueinander. Bis das Jahr 1989 alles veränderte und die Region aus ihrem Dornröschenschlaf erweckte.
Rund zehn Stationen Grenzgeschichte liegen auf der 18 Kilometer langen Radtour. Eine von ihnen ist das „Grenzhus“ in Schlagsdorf. Das Informationszentrum hält zahlreiche Dokumente, Fotos und Zeitzeugenberichte in seiner Ausstellung bereit. Das Leben im Sperrgebiet wird hier anschaulich. Im Außengelände des „Grenzhus“ stimmen originale Grenzzäune und ein Beobachtungsturm nachdenklich. (www.grenzhus.de)
Entlang des Mechower Sees führt die Radtour weiter durch die wunderschöne Natur über Ziethen zurück nach Ratzeburg. Die rund fünfstündigen Touren werden am 16. April, 14. Mai, 18. Juni, 20. Juli, 17. August, 10. September und 03. Oktober angeboten. Die Kosten betragen 10 Euro pro Person und beinhalten bereits die Besichtigung des „Grenzhus“. Eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl in der Tourist-Information Ratzeburg unter Tel. (0 45 41) 80 00 886 notwendig.
Die Radtour zur Grenzgeschichte entstand in einer Zusammenarbeit der Tourist-Information Ratzeburg mit dem Stadtarchiv Ratzeburg und dem „Grenzhus“ Schlagsdorf. Weitere Informationen zur Insel- und Domstadt sowie zu Übernachtungsmöglichkeiten sind auf www.ratzeburg-tourismus.de erhältlich.