Soziale Standards im Niedriglohnland
Für die Produktion hat hessnatur einen idealen Partner gefunden: Grameen Knitwear in Dhaka, Bangladesch. Der Betrieb ist eine Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) der Grameen-Stiftung. Diese wurde gegründet von Dr. Muhammad Yunus, dem Friedensnobelpreisträger von 2006. Das Projekt beginnt mit einem Zusammentreffen der hessnatur-Geschäftsführerin Katrin Kinza und Dr. Yunus in Berlin. Kurze Zeit später folgt Katrin Kinza mit ihrem Team der Einladung des Erfinders von Mikrokrediten in sein Heimatland Bangladesch. Es zählt zu den Ländern mit den weltweit niedrigsten Löhnen. Vor Ort überzeugen sich die hessnatur-Mitarbeiter von den sozialen Standards der von der Grameen-Bank initiierten Textilbetriebe. Es entsteht die Idee, ökologisches Wissen von hessnatur einzubringen: Von der Strickerei über die Färberei bis hin zur Konfektion haben die bengalischen Mitarbeiter gelernt, mit Bio-Baumwolle gemäß den strengen Standards von hessnatur umzugehen – und das unter fairen Bedingungen.
Ein Projekt mit Vorbildcharakter
„Made in China“, „Made in Thailand“, „Made in Bangladesch“: für kritische Käufer zeugt ein derartiger Nachweis des Produktionslandes auf den ersten Blick nicht von sozial nachhaltiger Qualität. „Es geht auch anders“, sagt Rolf Heimann, Chef-Ökologe von hessnatur. Mit dem Bekenntnis zu „Made in Bangladesch“ will hessnatur den Beweis antreten, dass Unternehmen auch in vermeintlichen Billiglohnländern verantwortungsbewusst produzieren können. Denn die Grameen-Stiftung und ihre Betriebe setzen sich für die Menschen vor Ort ein und zahlen ihnen deutlich mehr als den Mindestlohn. Kinderarbeit und unfaire Arbeitsbedingungen haben keine Chance.
Geld für „Shikka“
hessnatur zahlt mehr als den normalen Marktpreis für die T-Shirt-Produktion an die Grameen-Stiftung. Damit wird das Projekt „Shikka“ unterstützt, das unterprivilegierten Frauen, Mädchen und Kindern in Bangladesch zu einer Schulbildung verhilft. Ein Projekt, passend zu der Überzeugung von hessnatur, dass Kleidung mehr ist als „nur etwas zum Anziehen”, dass Kleidung Ausdruck all dessen ist, wie man in unserer Welt leben möchte. Und aller Anfang kann ein T-Shirt sein.