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Der Patient im Mittelpunkt

Hessische Krankenhäuser diskutieren über Sicherstellung der medizinischen Versorgung, Patientenrechte und Patientensicherheit

(lifePR) ((Darmstadt, )
Können wir die medizinische Versorgung der Bevölkerung in dünn besiedelten hessischen Regionen auch künftig sicherstellen? Haben wir dafür in den nächsten Jahren genügend qualifizierten Nachwuchs in Pflege und Medizin? Welche Rolle übernehmen Krankenhäuser bei der Sicherstellung der medizinischen Versorgungskette von ambulant bis stationär, und was ist aus Sicht der Versorgungsforschung erforderlich? Mit diesen Fragen eröffnete der Präsident der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG), Peter Römer, in seiner Begrüßungsansprache den Hessischen Krankenhaustag 2011 am 7. Dezember in Darmstadt.

Vor rund 300 Kongressteilnehmern aus Krankenhäusern, Gesundheitswirtschaft und Politik mahnte Römer eine intensive Diskussion der Zukunftsfragen der Gesundheitsversorgung in Hessen zwischen allen Beteiligten sowie vor allem auch Antworten an, die von der Politik gegeben werden müssten, da diese die Rahmenbedingungen für das Gesundheitswesen setze.

Angesichts demografischer und gesellschaftlicher Veränderungen und neuer Gesetze sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene skizzierte der HKG-Präsident die großen Herausforderungen, vor denen die Leistungserbringer und insbesondere die Krankenhäuser stehen. So ist ein ernst zu nehmendes Problem der Gesundheitsversorgung in Hes-sen - wie auch in den anderen Bundesländern - der wachsende Man-gel an Ärzten und qualifizierten Fachkräften in der Pflege, der sich nicht nur in den Kliniken niederschlägt, sondern auch bei den nieder-gelassenen Ärzten. Auf dem Land lassen sich immer weniger Haus-ärzte nieder. Oft finden auch niedergelassene Fachärzte nur noch schwer einen Nachfolger. Die Hessische Krankenhausgesellschaft und andere Institutionen des Gesundheitswesens beraten mit Landes- und Kommunalpolitikern schon seit geraumer Zeit darüber, wie mit ver-einten Kräften die Gesundheitsversorgung auch künftig auf einem gu-ten Niveau sichergestellt werden kann. Dies gilt für Städte, wie für ländliche Regionen. Für die Krankenhäuser ist damit die Frage ver-bunden, ob sie dort einspringen sollten, wo trotz aller Bemühungen die ambulante kassenärztliche Versorgung gefährdet ist.

In seiner Eröffnungsrede stellte der zum Jahresende 2011 aus Alters-gründen aus dem Amt scheidende HKG-Präsident auch den neuen Vorstand des Verbands der Krankenhäuser in Hessen vor, den die Mitgliederversammlung der Hessischen Krankenhausgesellschaft am selben Tag unmittelbar vor dem Krankenhaustag gewählt hatte. Rö-mer dankte dem bisherigen Vorstand, dessen Amtszeit zum 31. De-zember 2011 endet, für dessen Loyalität und engagierte Arbeit im In-teresse der Krankenhäuser in Hessen und damit zum Wohle der Pati-enten. Dem neugewählten Vorstand wünschte er viel Glück für die Amtsperiode 2012 - 2015.

Mit Blick auf die neue Amtsperiode richtete der scheidende Präsident erneut die Forderung an die Politik, die mit dem GKV-Finanzierungsgesetz im vergangenen Jahr beschlossenen Finanzkür-zungen für die Krankenhäuser doch noch zurück zu nehmen.

"Mit dem GKV-Versorgungsstrukturgesetz hätte der Gesetzgeber die Chance gehabt, die bestehende Finanzierungslücke der Krankenhäu-ser zu schließen. Wir haben die Krankenkassen inzwischen mit einem Sanierungsbeitrag von einer halben Milliarde Euro unterstützt. Die Summe aller Reserven im GKV-System beläuft sich aktuell auf über 30 Milliarden Euro. Die Krankenhäuser 2012 nun mit weiteren 600 Mil-lionen Euro zu belasten, ist nicht sachgerecht. Leider zeigt die Politik wenig Einsicht, den Krankenhäusern zu helfen. Für mich ist es ein Unding, dass die Bundesregierung trotz der aktuellen GKV-Finanzentwicklung weiter am Sanierungsbeitrag der Kliniken festhal-ten will", so Römer wörtlich. Direkt an die anwesenden Politikvertre-ter gerichtet, der HKG-Präsident weiter:"Auch wenn der Bundestag das GKV-Versorgungsstrukturgesetz inzwischen verabschiedet hat, appelliere ich mit Blick auf die noch anstehende abschließende Befas-sung des Bundesrats an Sie, unsere Forderungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen - im Interesse der Patienten".

Abschließend hob der scheidende HKG-Präsident hervor, dass sich der Hessische Krankenhaustag in den vergangenen Jahren erfolgreich "zur zentralen hessischen Krankenhaustagung mit Messecharakter" entwickelt habe. Mehr als 25 Hersteller und Dienstleister präsentierten im Rahmen einer begleitenden Fachausstellung auch in diesem Jahr wieder Produkte, Dienstleistungen und Trends für die Zukunft. "Der Hessische Krankenhaustag hat damit den Charakter einer Kongress-messe gewonnen, auf der sich die industriellen und gewerblichen Partner der Krankenhäuser mit den Entscheidern aus den hessischen Krankenhäusern treffen und austauschen können", sagte der HKG-Präsident.

Hessische Krankenhausgesellschaft e. V

Die Hessische Krankenhausgesellschaft e.V. (HKG) ist der Dachverband der Kran-kenhausträger in Hessen, in dem über 170 Akutkrankenhäuser des Landes mit zu-sammen rd. 35.000 Krankenhausbetten und einer Gesamtbeschäftigtenzahl von rd. 70.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammengeschlossen sind. Die HKG ist Interessenvertretung der Krankenhäuser in der gesundheitspolitischen Diskussion, nimmt gesetzlich übertragene Aufgaben im Gesundheitswesen wahr und unterstützt ihre Mitglieder durch individuelle Beratung.

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