Bereits zuvor, am 13. April, hatte die CDU-Fraktion im Stadtparlament Rüsselsheim den Antrag eingebracht, sich bei Landes- und Bundesregierung dafür einzusetzen, die Finanzausstattung der Krankenhäuser an steigende Kosten anzupassen. Am Vormittag des gleichen Tages hatten mehrere Fraktionsmitglieder der CDU, darunter auch Fraktionsvorsitzender Michael Ohlert, schon im Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim die Unterschriftenaktion der Hessischen Krankenhausgesellschaft für eine faire Finanzierung durch ihre Anwesenheit und Unterschrift unterstützt.
Ebenso signierte der Gesundheitsdezernent des Main-Kinzig-Kreises André Kavai (SPD) am 16. April auf einem Aktionstag der Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen als einer der Ersten den Appell der HKG an Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, noch im Zuge eines derzeit laufenden Gesetzgebungsverfahrens auf Bundesebene für eine finanzielle Entlastung der Krankenhäuser Sorge zu tragen. Kavai verknüpfte damit die Botschaft, dass die Krankenhäuser dringend Ressourcen benötigen, um ihren Auftrag der medi-zinischen Versorgung der Menschen im Land erfüllen zu können.
Zustimmungssignale auch von Politikern aus anderen Parteien. Ziel der Of-fensive der Hessischen Krankenhausgesellschaft ist es, die Bevölkerung für eine Unterstützung der Forderungen der Kliniken nach einer fairen und aus-reichenden Krankenhausfinanzierung zu gewinnen, indem die Bürgerinnen und Bürger einen an Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr gerichteten Appell unterzeichnen. Alternativ können diese dem Aufruf auch über einen Abstimm-Button auf der Internetseite www.hessische-kliniken.de zustim-men. Auslöser der Kampagne ist die Tatsache, dass aufgrund der derzeit ge-setzlichen Regelungen die Krankenhäuser chronisch unterfinanziert sind. Ih-re Einnahmesteigerungen sind vom Gesetzgeber begrenzt, weshalb die Ver-gütung für die Leistungen der Krankenhäuser 2012 nur um ein Prozent steigt. Obwohl sie sparsam wirtschaften genügt dies nicht, um die in deut-lich höheren Prozentsätzen steigenden Energiekosten, Tariflöhne und vieles mehr zu bezahlen. Unter diesen Bedingungen ist die Zukunft der Kranken-häuser bedroht. Sie fordern deshalb eine faire Finanzierung durch kurzfristi-gen Ausgleich ihrer unvermeidbaren Mehrkosten noch im Rahmen laufen-der Gesetzgebungsverfahren sowie verlässliche gesetzliche Rahmenbedin-gungen für eine langfristig stabile Krankenhausfinanzierung.