Das von der Bundesregierung geplante Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) hat das Ziel, die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern. Dies wird auch von den Krankenhäusern in Hessen begrüßt, denn sie bieten Behandlungssicherheit und Qualität und stehen hierfür ein. Dafür benötigen sie eine ausreichende Finanzierung. Die Politik will das medizinische Niveau der Kliniken nun aber mit einer Strukturreform verbessern, die gezielt die Schließung von Krankenhäusern im Fokus hat. Flankiert wird dies durch im Krankenhausstrukturgesetz vorgesehene finanzielle Kürzungsmechanismen, die zu einer sinkenden Vergütung für die Behandlungsleistungen führen. Besonders die vom Gesetzgeber geforderte Erhöhung der "Produktivität" wird einen Stellenabbau und damit eine höhere Arbeitsbelastung mit noch mehr Druck auf das ohnehin hochbelastete Personal zur Folge haben. Die Zeit für die Betreuung der Patienten wird immer knapper, und auch der Weg zum nächsten Krankenhaus könnte für die Bürgerinnen und Bürger länger werden.
Wie mit weniger Krankenhäusern, weniger Personal und weniger Geld die Versorgungsqualität verbessert werden soll, ist schleierhaft. Weniger Geld für mehr Qualität - das kann nicht gehen! Die Hessischen Krankenhäuser appellieren deshalb an die Bundesregierung, den Entwurf für das Krankenhausstrukturgesetz zu überarbeiten und damit vor allem die Kernprobleme der Krankenhausversorgung nachhaltig zu lösen, nämlich die unzureichende Vergütung der Behandlungsleistungen sowie das ebenso schwerwiegende und von der Politik keineswegs bestrittene Problem der nicht ausreichenden staatlichen Investitionsförderung.
Die Hessischen Krankenhäuser fordern eine faire Krankenhausreform, damit das für eine gute Versorgung notwendige qualifizierte Personal dauerhaft beschäftigt werden kann, ausreichend Investitionsmittel für eine sichere und moderne Medizin zur Verfügung stehen und sie auch in Zukunft 365 Tage im Jahr, 24 Stunden rund um die Uhr, wohnortnah und mit guter Qualität und genügend Zeit für die Patienten da sein können.