Die nächsten Vorstellungen finden statt am 22./23. und 24. Februar 2023
Immer mal wieder werden die Kurden in den Nachrichten zum Thema, aber was wissen wir tatsächlich von diesem »größten Volk ohne Land«, wie sich die Kurden selbst oft bezeichnen? In einem ungewöhnlichen interkulturellen Theaterprojekt werden die Hintergründe des Kurdenkonflikts nun thematisiert. Der in Berlin lebende kurdische Regisseur Ihsan Othmann (in Wiesbaden bereits bekannt durch seine Inszenierungen »Satanische Verse« und »Wir werden unter Regen warten«) erarbeitet mit einem Schauspielensemble aus Deutschen und Kurden eine Bühnenfassung des neusten Romans des bekannten kurdischen Autors Bachtyar Ali: »Die Besetzung der Dunkelheit«.
Bachtyar Ali schildert die Situation der Kurden in der Türkei einerseits historisch genau, andererseits hebt er sie mit großer erzählerischer Fantasie und viel Humor auf eine allgemein menschliche Ebene. Dem Versuch des türkischen Staates, die kurdische Sprache und Kultur auszulöschen, setzt Ali eine kafkaeske Figur entgegen: einen türkischen Nationalisten, der über Nacht seine Sprache verliert und plötzlich nur noch Kurdisch spricht. Wer aber übersetzt nun für ihn aus einer Sprache, die offiziell abgeschafft ist? Bachtyar Ali, Ihsan Othmann und das Hessische Staatstheater Wiesbaden präsentieren mit diesem Abend eine tragikomische Reise durch die türkisch-kurdische Geschichte.
Inszenierung Ihsan Othmann Bühne Olaf Grambow Kostüm Jessica Rockstroh Musik Joachim Kuipers Video Sebastian Lankes Dramaturgie Wolfgang Behrens
Mit Christian Klischat, Philipp Steinheuser, Ferhat Keskin, Kaval Sidqi, Christina Tzatzaraki, Martin Plass, Lukas Schrenk, Michael Birnbaum, Joachim Kuipers
Mehr Informationen finden Sie unter https://www.staatstheater-wiesbaden.de/programm/spielplan/die-besetzung-der-dunkelheit