Im Rahmen der Internationalen Maifestspiele präsentiert das Hessische Staatstheater Wiesbaden ein vielfältiges und breit gefächertes Programm. Dazu gehören auch thematisch abwechslungsreiche Liederabende.
Die italienische Künstlerin Romina Boscolo, die dem Wiesbadener Publikum als Opernsängerin bekannt ist, bringt in »Evviva la Rossa!« ihre ganz eigene Hommage an ihre Landsfrau Milva auf die Bühne. Gemeinsam mit dem Ensemble Le Muse und Andrea Albertini am Klavier und Akkordeon interpretiert sie nicht nur die bekannten Lieder, die Milva zu einer Ikone machten, sondern erkundet auch die weniger bekannte Milva, Lieder von Theodorakis, Piazzolla, Weill und Edith Piaf.
Für »Tanzcafé Theresienstadt« hat der Schauspieler und Regisseur Manfred Karge ein Programm zusammengestellt und zum größten Teil selbst geschrieben, das in Liedern, Prosatexten und Dialogen die Geschichte einer Stadt beschreibt, die zugleich ein Ort des Schreckens und der Kultur war. Die SS präsentierte Theresienstadt als »Musterlager« und gaukelte der Weltöffentlichkeit ein »heiles« Leben vor. Im Besonderen werden Schicksale von Künstlern – Musikern, Theaterleuten und Malern – in dramatischen und zum Teil kuriosen, ja, auch komischen Situationen. Im Mittelpunkt steht eine Kantate, die dem Abend auch den Namen gibt. Der Text ist von Manfred Karge, vertont ist das halbstündige Werk von Hartmut Behrsing.
Florian Boeschs Liederabende bei den Internationalen Maifestspeilen sind inzwischen zu einer Tradition geworden. Denn der Bassbariton beeindruckt nachhaltig durch seine tiefe Textausdeutung und intensive Gestaltung und gilt als einer der prägenden Liedinterpreten unserer Zeit. Um sich in dieser Ernsthaftigkeit der Musik zu widmen, braucht es einen kongenialen Partner wie den Pianisten Justus Zeyen. Gemeinsam widmen sich die beiden Künstler zwei bedeutenden Liederzyklen. Sowohl Schuberts 14 letzte Lieder, »Schwanengesang« genannt, als auch Schumanns »Dichterliebe« bewegen sich in einer emotionalen Bandbreite von innigster Zärtlichkeit bis hin zu dramatischer Erregung.
Es ist wohl kaum ein Werk von Leoš Janáček so intim und zugleich geheimnisvoll wie sein Liederzyklus »Tagebuch eines Verschollenen«. Janaček vertont darin die Gedichte eines Bauernburschen, der 1916 verschwunden war. Sie erzählen von einer unmöglichen Liebe angesichts derer das alltägliche Leben nichtig wird. Der slowakische Star-Tenor Pavol Breslik interpretiert gemeinsam mit der Mezzosopranistin Ester Pavlu und dem Pianisten Robert Pechanec Janáčeks berührendes Meisterwerk und rückt damit neben »Die Sache Makropulos« und »Aus einem Totenhaus« bei den Internationalen Maifestspielen eine weitere Facette des Komponisten in den Fokus.
Die Aufführungstermine im Überblick:
Samstag, 06. Mai 2023
Evviva la Rossa! 19.30 Uhr Kleines Haus
Samstag, 13. Mai 2023
Tanzcafé Theresienstadt 11.00 Uhr Foyer Großes Haus
Sonntag, 14. Mai 2023
Liedermatinee mit Florian Boesch & Justus Zeyen 111.00 Uhr Foyer Großes Haus
Montag, 15. Mai 2023
Tagebuch eines Verschollenen 19.30 Uhr Foyer Großes Haus
Weitere Informationen unter www.maifestspiele.de
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