"Als Biologin liegen mir solche Naturprojekte natürlich am Herzen", erklärt Projektleiterin Dr. Peeters-Groh. "Hier im Kindergarten sind die Voraussetzungen für solch ein Projekt optimal. Es gibt schon Beete, die immer mal wieder mit Kräutern belebt werden aber noch nie in einem Konzept für die Kinder. Es hat sich einfach angeboten, in dieser Richtung etwas zu machen."
Bei der finanziellen Realisierung des Kräuterforscher-Projekts war der Kindergarten auf Hilfe von außen angewiesen. Gerne hat Hevert einen Beitrag gespendet: "Der bewusste Umgang mit der Natur und ihren Schätzen ist Teil unserer eigenen Unternehmensphilosophie", erläutert Marcus Hevert, Gesellschafter von Hevert-Arzneimittel. "Dass man versucht, diese Werte in einem Projekt an Kinder zu vermitteln, hat uns schnell überzeugt. Die Kombination aus Erklären, praktischem Erforschen und Dokumentieren ist ein tolles Konzept, um Kinder spielerisch dazu zu bewegen, sich mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen und letztendlich einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur zu erlernen."
Aufgeteilt in zwei kleinere Gruppen von je 13 Kindern trafen sich die Vier- bis Fünfjährigen an sechs Vormittagen, um die Welt der Kräuter kennenzulernen. Jede Stunde war einem eigenen Schwerpunktthema gewidmet. Ob "Tee und Saft aus Kräutern", "Heilende Pflege mit Kräutern - Ringelblumensalbe", "Erst lutschen dann putzen - Salbeibonbons und Zahnputzpulver" oder "Küchenkräuter - gesund und lecker", auf kindgerechte Art und Weise wurden alle Sinne der kleinen Forscher angesprochen. "Durch häufiges Wiederholen, Schmecken, Riechen und vor allem das praktische Arbeiten, wie etwa das Kneten von Seife oder die Herstellung von Salbe, konnten wir die Vielfalt der Kräuter anschaulich und nachhaltig vermitteln", beschreibt Dr. Peeters-Groh das Vorgehen. "Es ging vor allem darum, das Interesse zu wecken und ein paar Kräuter, die alltäglichen, unterscheiden zu lernen. So kann man auch bei einer Gruppe noch kleiner Kinder gute Grundlagen legen."
Zusätzlich zu den sechs Experimentiertagen waren die Kräuterforscher auch im eigenen Kräutergarten aktiv. Kräftige Pflanzen haben die Kinder in das Kräuterbeet der Kita ausgepflanzt und weiter gepflegt; einen kleinen Teil haben sie an Eltern und Großeltern gegen eine Spende verkauft, um ihr Projekt zu unterstützen. Immer wieder schauen die Kräuterforscher nach ihren Kräutern, gießen sie fleißig und beobachten ihr Wachstum.
Zum Abschluss besuchten die Kräuterforscher den Hevert-Heilkräutergarten im Freilichtmuseum Bad Sobernheim. Kräuter in Hülle und Fülle konnten bestaunt, gerochen und ertastet werden. "Wir wollten sehen, ob die Kräuter aus dem Kindergarten auch hier wachsen und haben sie tatsächlich entdeckt", erinnert sich Dr. Peeters-Groh lächelnd. Auf einer kleinen Farbpalette hat sich jedes Kind ein Sortiment aus Blättern und Blüten zusammengestellt. Und ein selbst gebasteltes Lavendel-Duftsäckchen durfte als Mitbringsel für Zuhause auch nicht fehlen.