Selbst den "höhegewohnten" Dachdecker-Lehrlingen aus ganz Bayern flößt die BigAir, wie die Rampe genannt wird, durchaus Respekt ein. Nicht allein wegen ihrer Dimension, sondern auch wegen des engen Zeitfensters, in dem sie diese Schanze mit errichten werden. Nur etwas mehr als 24 Stunden bleiben den angehenden Dachdeckern und der Dachdeckerin unter Leitung des Jugendbeauftragten Jürgen Lehner, die Holzarbeiten an der Rampe zu vollenden. Dazu gehört neben dem Auflegen und Anpassen der seitlichen Sparren und der Schalung auch das passgenaue Verschrauben des "Fahrbahnbelags" aus speziellen Holztafeln für die Mountainbiker.
Rund 6 Tonnen Material mit einem Gesamtvolumen von 20 Kubikmetern werden in dieser kurzen Zeit unter Einhaltung aller strengen Sicherheitsvorschriften, wie sie für das Dachdeckerhandwerk gelten, verarbeitet. Allein die Tafeln für die befahrbare Fläche ergeben eine Fläche von 250 Quadratmetern - annähernd so groß wie ein Tennisplatz für ein Doppel. Rund 10.000 Schrauben werden dabei für eine feste Verbindung sorgen.
Übrigens ein "nachhaltiges" Projekt, an dem sich das Bayerische Dachdeckerhandwerk mit seinen Auszubildenden und seinem Jugendbeauftragten beteiligen. Denn unmittelbar nach Ende des Red Bull District Rides übernimmt dieses Team auch den fachgerechten Abbau. Das verwendete Material wird dann im Ausbildungszentrum der Bayerischen Dachdecker, dem Kompetenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen im Bayerischen Wald, weiter verwendet für die Aus- und Weiterbildung von Dachdeckern.
Als "Meisterstück" haben die Dachdecker außerdem eine Runddeckung aus Holzschindeln für einen der Kameratürme des Events angefertigt.