Clark Gable und der König von Neapel
In der Schmuckszene Italiens sind Pippo Perez und seine Schwester Lilla gefeierte Stars und mehrfach preisgekrönt. Sie stammen aus einer alten Familie von Goldschmieden. Ein Vorfahre hat schon im 15. Jahrhundert den König von Neapel, Ferdinand I. von Aragon, mit seiner Handwerkskunst begeistert. Der Großvater, Giovanni Perez, schmückte die eleganten Damen der neapolitanischen Bourgeosie und Pippos Vater, Gianni Perez, kreierte Schmuck für gefeierte Hollywoodstars. Clark Gable, so die Unternehmenschronik, habe beim Dreh des Films „Es begann in Neapel“ 1960 seiner Filmpartnerin Sophia Loren einen Armreif aus dem Hause Perez verehrt, eine mit Diamanten besetzte Capri-Schlange.
2006 nahm Pippo Perez die Schlange als eigene Linie wieder neu in seine Kollektion auf und entwarf Armreif, Halskette und Ring, besetzt mit Diamanten, Saphiren und Rubinen. Von Capris mariner Fauna inspiriert ist auch die Linie „Aquarium“ aus der aktuellen Kollektion, zu der fantasievolle Schmuckstücke gehören, wie ein Set mit Seesternen – besetzt mit vielfarbigen Diamanten und großen Perlen. Italien und Asien verbinden die „Peperoncini“, kleine Peperoni aus Murano-Glas, Edelmetall oder mit Rubinen besetzt, die an Ringen, Ketten oder Ohrhängern baumeln. „Rote Peperoni haben für Asiaten jede Menge guter Eigenschaften. Sie sind scharf, würzig und gesund. Außerdem sollen sie vor Dämonen schützen.“ so Kan Chau, zuständig für Corporate Communication bei KTL. Die rote Farbe als Symbol für Leidenschaft und Liebe sowie Festlichkeit und Glück sei in der italienischen Tradition ebenso wichtig wie in der chinesischen. „Europäer mögen es, wenn hinter dem Produkt eine Geschichte steckt, wenn es Gefühle vermittelt,“ fügt die Hongkong-Chinesin hinzu.
Fernöstliche Technologie und europäischer Esprit
Die detailverliebten Entwürfe des Italieners werden vom Hongkonger Schmuckproduzenten KTL in deren Produktionsstätte in Pan Yu in der Provinz Guangdong hergestellt. Hier wird mit Hilfe von Mikroskop-Robotern gearbeitet. Diese Mikrosetting-Technologie ist in der Lage, filigrane Schmuckstücke mit feiner Textur herzustellen. Sie sind komplett maschinell und ohne Handarbeit gefertigt, und so ergibt sich auch ein günstiges Preisverhältnis. Pippo schätzt diese Zusammenarbeit, denn hier entsteht “Schmuck, der fernöstliche Technologie auf höchstem Niveau mit typisch italienischer Inspiration und Klasse verbindet.“
KTL investiert eigenen Aussagen zufolge viel in die Entwicklung neuer Technologien, wie auch zum Beispiel die Herstellung von „Chocolate Gold“ – einer braun getönten Goldlegierung. 10% des Umsatzes werden jährlich dafür ausgegeben. „Wir können Ideen aller Art und von unterschiedlichsten Bedürfnissen in die Realität umsetzen,“ so Kan Chau. Die Hongkonger Firma produziert auch für andere europäische und US-amerikanische Designer, unter anderem die aus Afghanistan stammende und in den USA lebende Designerin Astric.
Da KTL stark auf individuelle Schmuckstücke mit Flair setzt und gezielt mit europäischen und amerikanischen Designern zusammen arbeitet, sind die Schmuckstücke der Kollektionen maßgeschneidert für den Markt in Europa und Nordamerika – der chinesische Markt bleibt dagegen noch Zukunftsmusik.
Weitere Informationen zu KTL Jewellery Manufacturer Ltd. unter www.ktljew.com