Lange auf einen Sieg gewartet
Acht Spiele gegen den GWD Minden in der 1. Handball-Bundesliga, achtmal keinen Sieg – so las sich die ernüchternde Bilanz des HC Erlangen vor dem Auswärtsspiel in der Kampa-Halle. In Anbetracht dieser Tatsache lautete deshalb die klare Marschroute von Erlangens Trainer Adalsteinn Eyjolfsson, gleich zu Beginn da zu sein und das Spiel gegen die Mindener anzunehmen. Ebenso galt es, den Sieg gegen den SC DHfK Leipzig zu bestätigen und zu veredeln. Dies konnte seine Truppe zunächst auch aufs Parkett bringen, und kam durch Sime Ivic, Michael Haaß und Nikolai Link zu einem 3:3. Nach einem weiteren kurzen Abtasten konnte sich der HC Erlangen zudem in der Abwehr stabilisieren und auf die schnellen Mindener Konter einstellen. Vom Ergebnis her blieb es dann bis zur 13. Minute ausgeglichen, unter anderem dank einem erfolgreich verwandelten Siebenmeter von Johannes Sellin zum 5:5. Dann jedoch zog der GWD Minden mit zwei Treffern davon, in dieser Phase fehlte es etwas an Intensität im Erlanger Spiel, was den achtfachen Torschützen Ivic jedoch nicht davon abhielt, nach 17 Minuten auf 6:7 zu verkürzen. Auch Nikolas Katsigiannis konnte sich erstmals im Tor auszeichnen und Johannes Sellin nutzte die Gelegenheit, um den Treffer zum 7:8 zu erzielen. Die Mindener kamen insbesondere durch ihre Außen zu Chancen und HC-Trainer Eyjolfsson forderte daher in seiner Auszeit, die Angriffe konsequenter auszuspielen und abzuschließen. Insgesamt war die Partie jedoch ausgeglichen, auch wenn Erlangen immer wieder Zeitstrafen kompensieren musste. Doch auch Minden wurde vor der Pause für zwei Minuten dezimiert, was Christopher Bissel in der 28. Minute zu seinem ersten Treffer nutzte. Kurz darauf erzielte Johannes Sellin wiederum per Siebenmeter das 12:13 und Nico Büdel ließ kurz vor dem Pausenpfiff sein erstes Tor zum Ausgleich folgen.
Mit starkem Willen gekämpft
Nach der Halbzeitpause dauerte es ein wenig, bis das Spiel an Fahrt aufnahm. Nikolas Katsigiannis sorgte mit vier Paraden innerhalb kürzester Zeit dafür, dass sich die Begegnung in dieser Phase nicht gegen den HC Erlangen entwickelte. Diese ebneten den Treffer von Nico Büdel (13:14), der gleichzeitig auch die erste Führung seit der 4. Minute bedeutete. Eine Führung, die der aufopferungsvoll kämpfende HC Erlangen, bis zum Ende nicht mehr abgab. Ab diesem Zeitpunkt zeigten die Erlanger Handballer ein starkes Auswärtsspiel in der Kampa-Halle. Der Wille, den Bann brechen zu wollen und das erste Mal zwei Punkte gegen Minden zu holen, war bei allen HC-Spielern deutlich zu spüren. Christopher Bissel traf in der 41. Minute zum 17:19 und weil die Franken in der Abwehr stabil standen und aggressiv in die Zweikämpfe gingen, schaffte es der HCE sich eine Vier-Tore-Führung (17:21 / 43.) heraus zu spielen.
Dem Sieg greifbar nahe
In dieser Phase war der historische Erfolg, der erste Sieg in der 1. Liga gegen die Ostwestfalen, in immer greifbarerer Nähe, was sich auch in der reifen Spielanlage der Erlanger niederschlug. Nach einer weiteren Auszeit der Erlanger brachte Sime Ivic den HC Erlangen mit seinen drei Toren hintereinander endgültig auf die Siegerstraße. Eine klare 26:21-Führung und nur noch sieben Minuten bis zum Schlusspfiff, dass kam bereits einer Vorentscheidung gleich. Doch dann wurde es in den letzten Minuten nochmal hektisch in der Kampa-Halle. Dem HC Erlangen unterliefen Fehler im Aufbauspiel, die der GWD Minden mit Toren bestrafte und so noch einmal auf zwei Tore heran kam (26:28/58.). Doch auch hier zeigte sich, dass die Mannschaft „immer weiter zusammenwächst und auch in Stress-Situationen nicht den Kopf verliert“, analysierte HC-Trainer Eyjolfsson in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Auch als die Gastgeber aus Ostwestfalen noch einmal mit einer offensiven Manndeckung versuchten sich den Ball zu erobern, lies der HC Erlangen nichts mehr anbrennen und gewannen am Ende verdient mit 29:26.
„Wir wollten heute Geschichte schreiben und uns auf jeden Fall besser präsentierten als bei unseren letzten beiden Spielen hier in der Kampa-Halle. Die Mannschaft hat die Leidenschaft aus dem Spiel gegen Leipzig mitgenommen und war von Anfang an bereit diesen Meilenstein hier zu setzen. Ich bin sehr stolz auf mein Team, das sich hier vor allem in der hektischen Schlussphase, als die Halle auch nochmal lauter wurde, nicht hat beeindrucken lassen“, sagte HC-Trainer Adalsteinn Eyjolfsson nach dem Spiel.
Erst Hannover, dann BLACK NIGHT
Schon nächste Woche Donnerstag muss der HC Erlangen erneut zum Auswärtsspiel antreten. Gegner ist der aktuelle Tabellendritte TSV Hannover-Burgdorf. Drei Tage nach dem Aufeinandertreffen mit den Recken, kommt es am Sonntag, den 22. Dezember, zu einem echten Saison Highlight in der Arena Nürnberger Versicherung. Die traditionelle „BLACK NIGHT“, bei der Mannschaft und Fans gemeinsam in schwarz gegen die Füchse Berlin um Punkte kämpfen, wird eine ganz besondere Stimmung in das Handball-Wohnzimmer des HC Erlangen zaubern. Tickets für das einmalige Spiel sind im Online-Shop und an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich. Der Agenturpartner, hl-studios aus Erlangen unterstützt den HC Erlangen mit Medien- und Pressearbeit. Die Werbeagentur engagiert sich seit rund zehn Jahren für den Erlanger Handballsport und ist der Spielerpate von Spielmacher Nico Büdel.
Weitere Informationen: http://www.hc-erlangen.de