Der deutsche Rekordmeister aus Kiel stand nach der Niederlage in Magdeburg unter Druck, wollte er den Anschluss an die Spitzenplätze der DKB Handball-Bundesliga nicht verlieren. Es entwickelte sich in der Anfangsphase eine ausgeglichene Partie, die von den Abwehrreihen dominiert wurde. Sowohl Gorazd Skof auf Erlanger sowie Niklas Landin auf Kieler Seite konnten sich in den ersten 15 Minuten gleich mehrfach auszeichnen. Dann zog der Champions League-Teilnehmer die Züge deutlich an. Gerade der „Zebra“-Spielmacher Miha Zarabec stellte die fränkische Abwehr immer wieder vor große Probleme. Der wendige Mittelmann brach auf der halblinken Abwehrseite des HC immer wieder durch und zog so mehrfach das Foul zum 7-Meter. Zehn Minuten vor der Pause führte der THW mit sechs Toren, ehe der HC Erlangen zurück ins Spiel kam. In der Schlussminute des ersten Durchgangs hatte Christoph Steinert, der erneut bester Werfer der Mittelfranken war, sogar die Chance sein Team mit einem 2-Tore-Rückstand in die Pause zu schicken.
Kiel machte Druck - doch Erlangen gab nicht auf
Der Rekordmeister ließ knapp acht Minuten kein Tor zu und spielte sich in der Offensive in einen kleinen Rausch. Im Gegensatz zum letzten Heimspiel zeigte der HC Erlangen jetzt, dass er über eine enorme Portion der vom Trainer geforderten Werte verfügt. Tor um Tor flog der fränkische Erstligist heran und war Mitte des zweiten Spielabschnitts wieder auf vier Tore heran. In dieser Phase traf der Erlanger Torhüter Skof gleich zwei Mal den Pfosten und auch das weite Rund der Sparkassen Arena bemerkte, dass auf dem blauen Rechteck eine in rot gekleidete Erlanger Mannschaft stand, die dieses Spiel noch nicht aufgegeben hatte. Letztendlich war es dann die internationale Klasse, der sich der HC Erlangen am heutigen Abend beugen musste.
Das Verletzungspech trifft den HCE erneut
Die Verletzungsmisere beim HC Erlangen will einfach nicht abreißen. Neben Neuzugang Jan Schäffer, der sich vor einer Woche im Training eine schwere Schulterverletzung Schulter zuzog, fällt nun auch mit Nationalspieler Nikolai Link eine weitere, große Stütze HC Erlangen aus. Vize-Kapitän Link war beim Aufwärmen zur Begegnung mit dem THW Kiel umgeknickt und zog sich eine komplexe Sprunggelenksverletzung inklusive Außenbandriss im rechten Knöchel zu. Die aktuellen Untersuchungen im Metropol Medical Center in Nürnberg ergaben, dass er für mindestens fünf bis sechs Wochen ausfallen wird.
„Die Häufigkeit der langwierigen Verletzungen in dieser Saison treffen uns immer wieder hart. Es sind leider wichtige Leistungsträger, die uns weg brechen und so eine in den letzten Wochen sehr positive Entwicklung der Mannschaft deutlich behindern. Nahezu auf jeder Position haben wir in dieser Spielzeit schon improvisieren müssen und nie unsere stärkste Mannschaft auf die Platte schicken können“, sagt HC-Geschäftsführer René Selke.
Göppingen kommt am Samstag nach Nürnberg
"Wir alle, egal ob Verantwortliche, Sponsoren oder unsere großartigen Fans müssen jetzt stärker denn je zusammenrutschen. Gemeinsam werden wir am kommenden Samstag gegen Göppingen hinter unserer Mannschaft stehen“, so Geschäftsführer Selke. Mit dem FRISCH AUF! Göppingen kommt der aktuell zehnte der Tabelle am 24. März, um 20.30 Uhr, in der Arena Nürnberger Versicherung.
Sport begeistert die Menschen und bringt sie emotional zusammen. https://www.hl-studios.de aus Erlangen unterstützt seit Jahren den Erlanger Handballsport als Agenturpartner und ist Spielerpate von Rückraumspieler Nico Büdel.
Informationen und Karten: http://www.hc-erlangen.de