Goerz widmet das Buch ausdrücklich den fränkischen Wirtinnen und Wirten
An den Geschichten ist nichts erfunden: "Wenn man über die Jahre immer wieder mal in den Wirtshäusern und auf den Kellern unterwegs ist und Augen und Ohren offenhält, dann erlebt man genau solche Geschichten", verrät er seine Inspirationsquelle. Egal ob am "Nitsche Keller" in Ebermannstadt, am "Lieberth´s Keller" am Kreuzberg bei Hallerndorf oder in Stiebarlimbach auf dem "Roppelt‘s Keller" (der gleichnamigen Brauerei) – überall heißt es: "... brachd werd fei niggs..." (gebracht wird nichts, also: Selbstbedienung).
Witzige und skurrile Biergeschichten zu Papier gebracht
Tommie Goerz, im echten Leben Dr. Marius Kliesch, ist Erlanger, Franke durch und durch und hat mit „Auf dem Keller“ eine nicht ganz alltägliche Liebeserklärung an Franken geschrieben. Die Franken sind, wie er sagt, besonders, oft auch sehr eigen, doch fast immer liebenswert – man muss sie nur verstehen. Und dazu muss man sie kennen. Grantige Wirte und mufflerde Wirtinnen? Was hier oft so mürrisch oder abweisend wirkt, ist selten so gemeint. Genau aus diesem Missverständnis heraus aber entstehen viele Geschichten. Witzige, skurrile, schräge und manchmal unglaubliche. In „Auf dem Keller“ sind sie gesammelt.
Mein Tipp: lesenswert!
„Auf a Seidla“ heißt es im Klappentext dieses Buches. Hier ist http://www.tommie-goerz.de/ auf knapp 220 Seiten „mibm Hans unterwegs“ – in den Wirtshäusern, Landschaften und auf den Kellern der Region. In den Köpfen und in den Herzen. Dabei schaut er den Leuten aufs Maul und tief in die Seele, setzt sich mit Stereotypen auseinander und stößt immer wieder auf Überraschendes. „Auf dem Keller“ ist Franken wie es riecht, schmeckt, klingt, motzt, schweigt, isst, trinkt. 35 kurze Geschichten, in denen man ganz nebenbei auch noch etwas lernt: aweng frängisch – bassd scho! (HJKrieg - Erlangen)
Tommie Goerz: Auf dem Keller, ars vivendi verlag, 219 S., 14,- €
https://arsvivendi.com