Der Anteil der Studienbeiträge am Gesamthaushalt der einzelnen Hochschulen für angewandte Wissenschaften beträgt derzeit zwischen 10 und 20 Prozent. Mit diesen zusätzlichen Geldern werden in Zusammenarbeit mit den Studierenden unterschiedliche Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen durchgeführt. Zum Beispiel zusätzliche Tutorien und Kurse, eine bessere Ausstattung der Bibliotheken und Labore oder ergänzendes Lehrpersonal kommen den Studentinnen und Studenten direkt und spürbar zugute.
"Um unserer gesellschaftlichen Verantwortung gegenüber den Studierenden gerecht zu werden, müssen den Hochschulen in jedem Fall Einnahmen in Höhe der Studienbeiträge dauerhaft, dynamisiert und vollständig zur Verfügung stehen. Wir dürfen hier keine Rückschritte machen." fordert Prof. Dr. Michael Braun. Er hält im Falle einer möglichen Abschaffung der Studienbeiträge - auch im Interesse der Arbeitgeber an exzellenten Fachkräften - eine Kompensation der Mittel aus dem Staatshaushalt für unverzichtbar.
Gut ausgebildete Akademiker sowie leistungsstarke Hochschulen sind die Standortfaktoren im internationalen Wettbewerb. Nur eine angemessene Finanzierung ermöglicht es den Hochschulen für angewandte Wissenschaften, ihre Funktion als Innovationsmotoren und Impulsgeber in den Regionen zu erfüllen. Prof. Dr. Michael Braun sieht hier den Freistaat klar in der Verantwortung: "Investitionen in die Hochschulen sind für einen starken Standort Bayern unerlässlich. Natürlich ist gute Hochschulbildung mit Kosten verbunden. Die Anlage ist risikolos und dennoch ist die Rendite hoch. Der Staat erhält aus den zusätzlichen Steuereinnahmen ein Vielfaches der Aufwendungen wieder zurück."