Urkundenverleihung durch Wissenschaftsstaatssekretär Sibler
Im Rahmen einer feierlichen Urkundenübergabe im bayerischen Wissenschaftsministerium hatte Staatssekretär Bernd Sibler am 15. September die Preise für hervorragende Hochschulabschlüsse bzw. Promotionen von weiblichen Studierenden der Ingenieurwissenschaften verliehen. Absolventinnen der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden sowie der Hochschulen für angewandte Wissenschaften Augsburg und Landshut erhielten die mit jeweils 2.000 Euro dotierte Auszeichnung. Daneben wurden noch an ehemalige Studierende bayerischer Universitäten zwei Preise überreicht. „Die drei jungen Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften verdeutlichen exemplarisch, welch große Leistungen weibliche Studierende im Bereich der MINT-Studienfächer vollbringen. Alle drei haben mit Bestnoten abgeschlossen und spannende Forschungsprojekte durchgeführt“, betont Prof. Dr. Michael Braun. „Ihr Beispiel ist geeignet, als positives Vorbild Studieninteressentinnen zu ermuntern, ebenfalls ein MINT-Studium an einer bayerischen Hochschule für angewandte Wissenschaften aufzunehmen.“
Weibliche Studierende an bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften
Aktuell sind derzeit etwa 41 Prozent (Stand WS 2014 / 2015) der Gesamtstudierenden bayerischer Hochschulen für angewandte Wissenschaften weiblich. Vor 10 Jahren waren dies noch etwa 8 Prozent weniger. Auch wenn der Frauenanteil in den mathematisch-naturwissenschaftlichen (26 Prozent) und ingenieurwissenschaftlichen (20 Prozent) Studienfächern an den Hochschulen noch etwas geringer ist - die Tendenz zeigt deutlich nach oben. „Sowohl im MINT-Bereich als auch über das gesamte Studiengangportfolio hinweg, war der Frauenanteil bei den Studienanfängern größer als bei den gesamt eingeschriebenen Studierenden“, freut sich Prof. Dr. Michael Braun. „Hochschulen für angewandte Wissenschaften werden somit immer attraktiver für Studentinnen. Dies ist sicherlich auch dem in den aktuellen Zielvereinbarungen der Hochschulen verankertem strategischen Leitbild – Gleichstellung, Chancengleichheit und Frauenförderung in Wissenschaft und Kunst - geschuldet“, vermutet der Vorsitzende des Hochschulverbunds. Nach dem Selbstverständnis der bayerischen Mitgliedshochschulen stellt die verstärkte wissenschaftliche Nachwuchsförderung von Frauen eine wichtige Aufgabe der Hochschulen für angewandte Wissenschaften dar.
Preisträgerinnen 2015
Die diesjährigen Preisträgerinnen der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften der Preise für hervorragende Hochschulabschlüsse bzw. Promotionen von weiblichen Studierenden der Ingenieurswissenschaften sind:
- Alexandra Apfelbeck (M. Sc.): Bachelorstudium der Wirtschaftsinformatik und Masterstudium der Informatik mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut, Masterarbeit: "Konzeption eines Instrumentariums zur szenariobasierten Integration aktueller Vorstands- und Projektentscheidungen in die langfristige Bedarfs- und Kapazitätsplanung am Beispiel eines Zentralressorts in der Automobilindustrie".
- Franziska Eckert (M. Eng.): Bachelorstudium der Chemie an der Universität Bayreuth und Masterstudium der Umwelttechnologie an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden, Masterarbeit: "Neuartige Elektrodenmaterialien und Elektrolyte für Energiespeicher".
- Sabrina Mayer (B. Eng.): Bachelorstudium der Elektrotechnik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg, Bachelorarbeit: "Erarbeitung einer einfach integrierbaren Funklösung für die selbständige vermaschte Kommunikation zwischen Short Range Devices".