Besonderheiten der Begabtenförderung an HAW
Die bayerischen HAW stellen sich bereits heute in vielfältigen Maßnahmen der Herausforderung der Begabtenförderung. Die Hochschulen verstehen diese dabei ausgerichtet auf die Entfaltung der Persönlichkeit herausragender junger Menschen, ihrer Talente sowie ihres Bewusstseins für die persönliche gesellschaftliche Verantwortung. „Die Hochschulen bieten vielfältige Entwicklungsanreize und übernehmen bei der Begabtenförderung eine koordinierende Rolle“, berichtete Prof. Dr. Walter Schober. Direkte Kontakte der HAW-Studierenden mit ihren Professorinnen und Professoren sorgen für einen unmittelbaren persönlichen Austausch an der Hochschule. Die frühzeitige Einbindung der Studentinnen und Studenten in die berufliche Praxis durch Praktika oder Projekte mit Kooperationsunternehmen sorgt für einen guten Übergang der HAW-Absolventinnen und -Absolventen in den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig wirken Hochschulen und ihre regionalen Wirtschaftspartner über ihr breites Netzwerk gemeinsam an der Identifizierung und Förderung von talentierten Studierenden mit Umsetzungsstärke und Innovationskraft mit.
Ausschreibung integrierter Gesamtkonzepte der Begabtenförderung
Eine systematische Begabtenförderung erfordert dabei neben Einzelmaßnahmen individuelle, der Hochschule und deren regionaler Einbindung angepasste, Konzepte. Politik und Wirtschaft haben hier gemeinsam Initiative zur Stärkung von integrierten Gesamtkonzepten der Begabtenförderung ergriffen. Dazu erfolgte die Ausschreibung eines wettbewerblichen Verfahrens durch das bayerische Wissenschaftsministerium. Die bayerischen HAW wurden dabei aufgefordert, zur Etablierung einer systematischen Begabtenförderung eigene, der Hochschule und deren regionaler Einbindung angepasste, Konzepte zu entwickeln. In einer Pressekonferenz Mitte Juli stellten Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle, Oliver Jörg - Vorsitzender des Arbeitskreises Wissenschaft und Kunst der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, Bertram Brossardt - Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e.V. sowie Prof. Dr. Walter Schober die Ergebnisse des Wettbewerbs vor.
Förderungsmodalitäten
Als Pilothochschulen wurden durch eine vierköpfige Jury die Technische Hochschule Ingolstadt sowie die Hochschulen München und Würzburg-Schweinfurt ausgewählt. Die drei HAW erhalten eine finanzielle Unterstützung in Höhe von bis zu 75.000 Euro für die Erstellung und Umsetzung ihrer Vorhaben. „Wir erhoffen daraus Best-Practice-Vorschläge ableiten zu können, aus denen auch andere Hochschulen Nutzen ziehen können“, betonte Prof. Dr. Walter Schober. Ermöglicht wurde die Förderung durch eine Initiative der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. Einmalig wurden durch Beschluss des bayerischen Landtags im Doppelhaushalt 2017/18 150.000 Euro bereitgestellt. Die vbw - Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e.V. unterstützt das Projekt zusätzlich mit weiteren 100.000 Euro.