Die effiziente Ausgestaltung von Produktionsprozessen sowohl in stofflicher als auch in energetischer Hinsicht ist eins der Schlüsselelemente einer wettbewerbsfähigen Industrie. In der klassischen Verfahrens- und Prozesstechnik ist die Nutzung von quantitativen Modellen zur Beschreibung der Prozessdynamik ein etabliertes Elemente der Optimierung. Bei biotechnischen Prozessen wird die Wertschöpfung in der Anwendung genetischer Manipulationen gesehen, die bestimmte Stoffumwandlungen überhaupt erst ermöglichen. Die verfahrenstechnische Optimierung des Produktionsprozesses gerät dabei aus dem Fokus. Der Vortrag "Bioprozesse mit Prozessmodellen effizienter machen, geht das?" erörtert, ob und inwieweit Prozessmodelle an die Realität angepasst werden können, um in einer anschließenden systematischen Optimierung zu einer Effizienzsteigerung beizutragen.
Dr. Florian Kuhnen ist Diplomchemiker an der Hochschule Bremen (Fakultät Architektur, Bau und Umwelt), der 1998 an der Uni Bremen im Bereich der Massenspektrometrie promoviert hat. Sein Interesse gilt dynamischen Systemen in Natur und Technik sowie deren quantitativer Beschreibung zum Zweck des Verständnis, der Prognose oder der Optimierung dieser Systeme.