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15. November, 17 Uhr: "Nestbeschmutzer oder mutiger Held? Whistleblowing in der Sozialen Arbeit"

Vortrag mit anschließendem Alumni-Treffen

(lifePR) (Bremen, )
Der Studiengang Soziale Arbeit lädt am 15. November, 16 Uhr, zu einem Fachvortrag von Maya Stagge mit dem Titel: "Nestbeschmutzer oder mutiger Held? Whistleblowing in der Sozialen Arbeit" in die Hochschule Bremen ein. Veranstaltungsort ist der Standort Neustadtswall 30, SI-Gebäude, Raum SI 364. Die Referentin gibt einen praxisnahen Überblick über mögliche Abläufe, rechtliche Grundlagen, Vorteile und Risiken einer umstrittenen, nicht immer einfach zu bewertenden und doch notwendigen Reaktion auf Missstände am Arbeitsplatz. Im Anschluss an den Vortrag ist Raum für Fragen und Diskussion. Ab 17.30 Uhr laden die Organisatoren zu einem Alumni-Treffen des Studiengangs Soziale Arbeit ein. Auch ehemalige Studierende der Hochschule Bremen, deren Abschluss länger zurückliegt sind herzlich willkommen. Eingeladen sind alle Interessierten aus Hochschule und Praxis. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Whistleblowing ist abgeleitet von "to blow the whistle" und bedeutet so viel wie "die Alarm­pfeife blasen". Menschen betreiben Whistleblowing, wenn sie Kenntnisse von ille­galen, irregulären oder unethischen Praktiken in ihrem Arbeitsumfeld erlangen und diese nicht hinnehmen können oder wollen und sich an die Öffentlichkeit wenden. Im englischen Sprachraum ist Whistleblowing ein fester und auch positiv besetzter Begriff. In Deutschland ist der Begriff jedoch in Definition und Praxis umstritten, wenig bekannt und bisher auch in der Sozialen Arbeit kaum beachtet. Doch gerade in diesem Berufsfeld können Mitarbeitende mit Situationen und Rahmenbedingungen konfrontiert werden, die es ihnen unmöglich machen, Soziale Arbeit nach ihren Grundsätzen, den Prinzipien der Menschenrechte und sozialer Gerechtigkeit zu praktizieren. Whistleblowing erfordert viel Mut, da immer das Risiko besteht, den Arbeitsplatz zu verlieren und die eigene Existenz zu gefährden. Doch auch wenn es nicht zum Verlust des Arbeitsplatzes kommt, können gravierende und belastende Konsequenzen wie Mobbing oder die soziale Exklusion am Arbeitsplatz und in einigen Fällen sogar Strafverfolgung auf die Whistleblower zukommen.

Maya Stagge hat Gerontologie an der Universität in Vechta studiert und ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZePB - Zentrum für Pflegeforschung und Beratung an der Hochschule Bremen. Mit Whistleblowing hat sie sich intensiv im Rahmen eines Forschungsprojektes zu "Pflegefehlern, Fehlerkultur und Fehlermanagement in stationären Versorgungseinrichtungen" auseinandergesetzt und ist hierzu auch an diversen Fachveröffentlichungen beteiligt. Derzeit arbeitet sie an ihrer Promotion zum Thema "Multikulturelle Teams in der Altenpflege".
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