Städte als Elemente urbaner Räume weisen heute in der Summe eine hohe biologische Vielfalt auf. Viele Pflanzen- und Tierarten sind hier häufiger vertreten als in ländlichen Räumen. Parallel zur Zunahme der Bevölkerungszahlen in urbanen Räumen wächst gerade hier der Wunsch danach, in einer Stadtumwelt zu leben, die „Natur“ mit ihren typischen Elementen, Kreisläufen und Phänomenen möglichst direkt im eigenen Wohn- und Arbeitsumfeld enthält. Dies beinhaltet auch die Vision einer naturnahen Kulturlandschaft, die uns mit gesunden und regionalen Lebensmitteln und anderen Produkten versorgt. Als Beispiele seien die Themen „Bäume in der Stadt“, „Bienen in der Stadt“ oder „Urban Gardening“ genannt. Oft mischen sich hierbei ganz individuelle Vorstellungen und Bewertungen von Natur und biologischer Vielfalt (normativer Blick) mit wissenschaftlichen Grundlagen (Biodiversität und deren spezifische Lebensraumansprüche).
In dem Vortrag und der anschließenden Diskussion soll das Thema: „Welche biologische Vielfalt wollen wir in der Stadt und wie kann das real aussehen und erreicht werden?“ im Spannungsbogen zwischen subjektivem Anspruch und einem fachwissenschaftlichen Blick auf das Thema aufgegriffen werden.
Hintergrund:
Die Ringvorlesung „Facetten der Nachhaltigkeit“ an der Hochschule Bremen widmet sich dem Thema „Wie wollen wir in Zukunft Wohnen, Arbeiten, Leben“. In 13 Vorlesungen stellen Expertinnen und Experten aktuelle Projekte und Nachhaltigkeitsthemen vor und diskutieren sie mit den Gästen. Die Reihe wird von Studierenden organisiert und vom Forschungscluster „Region im Wandel“ sowie der AG Nachhaltigkeit der HSB unterstützt. Sie findet in diesem Wintersemester zum zehnten Mal statt und richtet sich ausdrücklich auch an die interessierte Öffentlichkeit. - Das vollständige Programm findet sich unter: http://www.hs-bremen.de/internet/einrichtungen/presse/mitteilungen/2019/detail/rv_nachhaltigkeit_10-plakat.pdf.