Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2011 zum "Internationales UN-Jahr der Wälder" ausgerufen (http://www.un.org/...). Den Hintergrund hierfür bildet die Erkenntnis, dass die Zukunft der Menschheit auch von dem Fortbestehen leistungsfähiger Wälder abhängt und die zunehmende Waldzerstörung dieses gefährdet.
Wälder bedecken weltweit 31 Prozent der Landlebensräume, bilden die Lebensgrundlage für 1,6 Mrd. Menschen und beherbergen 80 Prozent der terrestrischen Biodiversität. Sie sind somit eine der wichtigsten Ressourcen für das menschliche Leben und die Lebewelt der Erde, liefern Baustoffe, Energie, Nahrungsmittel, Heilpflanzen und haben positive Auswirkungen auf das Klima. Man geht davon aus, dass die Waldzerstörung für 12 bis 20 Prozent der Treibhausgasemissionen und damit in erheblichem Maße mit für die globale Klimaerwärmung verantwortlich sind. Nicht zuletzt waren und sind Wälder Orte der Erholung und gerade in Mitteleuropa Bestandteil unserer Kultur.
In dem Vortrag "Internationales UN-Jahr der Wälder 2011 - ein Thema für Bremens Wälder?" werden von Prof. Dr. Dietmar Zacharias der Hintergrund und die Ziele der UN-Kampagne zur nachhaltigen Entwicklung und dem Schutz der Wälder der Erde vorgestellt. Dabei wird eine Brücke zu Bremen geschlagen und aufgezeigt, dass es hier zwar kleinflächige, aber sehr vielfältige Waldflächen und von Bäumen geprägte Bereiche gibt, deren überregionale Wertigkeit belegt und gewürdigt werden soll. Perspektiven für das Thema Wald in einer Großstadt werden diskutiert und was sich daraus für Handlungsempfehlungen für den Umgang mit den Waldflächen und Einzelbäumen ergibt.
Grundlage für den Vortrag bilden unter anderem eigene Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe Angewandte und Ökologische Botanik von Prof. Zacharias von der Fakultät Natur und Technik der Hochschule Bremen, deren Ziel eine vegetationsökologische Inventarisierung und Bewertung der Bremer Waldflächen ist.