Gesundheit ist für uns seltsam verborgen, wie der Philosoph Hans-Georg Gadamer in einem Aufsatz aus den 1990-er Jahren schreibt. Sie entzieht sich unserem Erleben. Sie ist selbstverständlich, nicht hinterfragt und gegenwärtig. Die Frage: „Fühlen Sie sich gesund?“ ist schwer zu beantworten. Erst wenn Gesundheit einer Krankheit weicht, fällt etwas auf, rückt in den Fokus des Bewusstseins: der Zahn, das Knie, der Rücken. „Also ich hoffe, Sie fühlen sich gesund, auch wenn es schwerfällt, sich dessen zu vergewissern,“ meinte Uta Bohnebeck. Viele Beiträge der Fachtagung widmen sich diesem Widerspruch und weisen auf eine Spirale verstärkter, aber vielleicht auch vergeblicher Bemühungen der Selbstoptimierung hin: „Ich will nicht nur gesund sein, sondern mich auch als gesund erleben. Aber wie geht das?“
In vier Programmblöcken und sechs interdisziplinär besetzen Foren diskutieren noch bis Samstag, Gesundheits- und Freizeitexperten, sowie Lehrende und Studierende der Hochschule. Am Freitagabend heißt es wieder: „Der Kongress tanzt!“ Diesmal im Alten Postamt in der Skaterhalle P5.
Das vollständige Programm des 4. Bremer Freizeitkongresses findet sich unter: http://www.hs-bremen.de/internet/einrichtungen/presse/mitteilungen/2016/detail/programm-bfk4-2016.pdf
Aktuelle Infos, auch Kurzfassungen der Referate: http://www.freizeitwissenschaft.de