"Wir erhoffen uns neue Impulse für unser Qualitätsmanagementsystem in der Lehre", erläutert Prof. Dr.-Ing. Dirk Hennigs, Studiendekan der Fakultät 5 Natur und Technik, Abteilung Maschinenbau, der Hochschule Bremen, die Motivation für die Beteiligung. "Uns interessieren im Besonderen erfolgsversprechende Maßnahmen für die Studieneingangsphase aber auch praxistaugliche Instrumente zur Lehrevaluation", so Dirk Hennigs weiter.
Individuelle Betreuung und Beratung in allen Studienphasen
Die individuelle Betreuung der Studierenden wird in Bremen ganz groß geschrieben. Ein intensives Mentoringprogramm und Orientierungstage der Fachschaft sorgen dafür, dass Studienanfänger sich gut in den neuen Alltag einfinden. Self-Assessments und Feedback-Gespräche zwischen Studierenden und Lehrenden haben sich in allen Studienphasen bestens bewährt.
Um den Studieneintritt auch fachlich optimal zu gestalten, bietet die Hochschule Bremen Mathematik- und Physikvorbereitungskurse an. Dabei spielt das Innovationszentrum MINT, das seit Februar 2013 die MINT-Aktivitäten bündelt, eine zentrale Rolle. Sein Angebot reicht von Vorkursen über Studierwerkstätten bis hin zur Unterstützung im Praxissemester und beim Berufseinstieg. Aber auch Angebote an Schulen, wie ein Schnupperstudium und Schülerlabore an der Hochschule zählen dazu. "Darüber hinaus koordiniert das Innovationszentrum Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen und der Lehrqualität in MINT-Fächern und ist daher ein wichtiges Element unseres Qualitätsmanagement", erklärt Prof. Dr.-Ing. Dirk Hennigs.
Studentische Biografie im Mittelpunkt
"In dem die Bremer den Blick auf die gesamte Studierendenbiografie richten, nehmen sie das Thema Studienerfolg ganzheitlich ins Visier ", erläutert Dr. Norbert Völker vom VDMA und Maschinenhaus-Projektleiter. Einer der Kernpunkte des Maschinenhaus-Konzepts ist, die Lehre entlang der studentischen Biografie zu konzipieren und für die einzelnen Studienphasen Qualitätsregelkreise für den Studienerfolg zu etablieren. "In jedem Transferprojekt lernen auch wir dazu. Diese Erfahrungen fließen in unsere Toolbox ein, so dass auch andere Hochschulen davon profitieren können", so Dr. Völker weiter. Maschinenhaus-Transfer-Projekte laufen bereits seit April 2013 an 18 deutschen Hochschulen, erste Projekte wurden bereits abgeschlossen. Insgesamt soll es im Rahmen der Maschinenhaus-Initiative 32 Beratungsprojekte an Hochschulen in ganz Deutschland geben. Alle teilnehmenden Hochschulen erhalten zum Abschluss das "Maschinenhaus-Teilnahmezertifikat" und werden damit in den Kreis der Transfer-Hochschulen aufgenommen.
Über das Maschinenhaus - die VDMA-Initiative für Studienerfolg
Die VDMA-Initiative Maschinenhaus "Campus für Ingenieure" hat sich zum Ziel gesetzt, die Abbruchquoten im Maschinenbau- und Elektrotechnikstudium zu senken. Kern der Initiative ist ein Lehrkonzept, das sich an der studentischen Biografie und an den studentischen Bedürfnissen orientiert. Es wurde von Bildungsexperten des VDMA und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) gemeinsam mit der Industrie entwickelt. Eine Toolbox sammelt die erfolgversprechendsten Maßnahmen und übersetzt das Konzept mit Maßnahmen, Indikatoren und Instrumenten für die Praxis. Im Rahmen des zweimal jährlich tagenden Erfahrungsaustauschs (ERFA) Maschinenhaus kommen Vertreter von Hochschulen zweimal jährlich zusammen, um aktuelle Fragen rund um das Thema Qualitätsmanagement und Lehre zu diskutieren. Alle deutschen Hochschulen können bei der Initiative im Rahmen von Transfer-Projekten mitmachen und zum Maschinenhaus werden. Sie können sich darüber hinaus für den mit 100.000 Euro dotierten VDMA-Hochschulpreis "Bestes Maschinenhaus" bewerben. www.vdma.org/maschinenhaus