Nach einem Kick-off-Meeting bildeten die Studierenden sechs Arbeitsgruppen, die in den folgenden Tagen empirische Daten in Form von Fragebogenaktionen, Interviews oder teilnehmenden Beobachtungen in Organisationen und Einrichtungen erhoben. Darüber hinaus besuchten die Bremer das einzige autonome Frauenhaus Mor Çati (übersetzt: „lila Dach“) und konnten hier vertiefende Einblicke in die Organisation und Finanzierung Sozialer Arbeit erhalten. Dazwischen blieb genügend Zeit, um die Faszination der einzigen Stadt, die auf zwei Kontinenten liegt, zu ergründen.
Zentrale Frage: „Wie wird soziale Verantwortung wahrgenommen?“ Gemeinsame Klammer aller Forschungsaktivitäten war es, Erkenntnisse zu gewinnen, wie soziale Verantwortung in Abhängigkeit der Wertvorstellungen einer Gesellschaft definiert und wahrgenommen wird. Die dabei entstandenen Ergebnisse wurden einige Tage später gemeinsam von den Studierenden präsentiert und diskutiert; sie werden aktuell verschriftlicht.
Neben intensiven interkulturellen Erfahrungen und Erkenntnissen leistete die Studienreise einen wertvollen Beitrag zur Vertiefung der guten Beziehungen zwischen der Hochschule Bremen und der Marmara-Üniversitesi und darf gern wiederholt werden. „Ebenso wäre ein Gegenbesuch und ein gemeinsames Forschungsprojekt in Bremen vorstellbar“, so Christopher Klug, der sich besonders bei Dilek Zamantılı Nayır für die herzliche Gastfreundschaft und organisatorische Unterstützung sowie Christiane Sgonina (International Office der Hochschule Bremen) für die Vermittlung von DAAD-PROMOS-STIPENDIEN zur Förderung von Studienreisen bedankt.