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Die meisten Seeleute fühlen sich nicht informiert über neue Beschäftigungs- und Sozialregeln

Studierende des Internationalen Studiengangs Shipping und Chartering B.A. legen Umfrageergebnisse vor

(lifePR) (Bremen, )
Am 20. August 2013 tritt das Internationale Seearbeitsübereinkommen (2006) ("2006 Maritime Labour Convention" (MLC)) der International Labour Organisation in Kraft, das bessere Arbeitsbedingungen für weltweit über 1,2 Millionen Seeleute festschreibt. In einer Umfrage untersuchten Studierende des Internationalen Studiengangs Shipping und Chartering B.A. der Hochschule Bremen im Vorfeld, ob die Seeleute ausreichend über die anstehenden Veränderungen informiert sind und ob sie die MLC für notwendig erachten. In sechs internationalen Häfen wurden insgesamt 116 Teilnehmer befragt. 75 Filipinos, acht Deutsche, fünf Inder, fünf Schweden und vier Russen waren die am häufigsten vertretenen Nationalitäten.

60 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage waren 35 Jahre alt oder jünger, zehn Prozent 45 Jahre oder älter. Obwohl als "Bill of Rights" der Seeleute bezeichnet, wissen nicht alle Seeleute über die veränderten Bedingungen des Seearbeitsübereinkommens Bescheid. Die Umfrage ergab, dass sich von den Befragten mehr als ein Drittel nicht ausreichend und nur 16 Prozent vollständig über die MLC informiert fühlt. Die meisten Seeleute erachten der Umfrage zufolge sogar noch weitergehende Verbesserungen für notwendig.

Das Internationale Seearbeitsübereinkommen beinhaltet grundlegende Beschäftigungs- und Sozialrechte der Seeleute. Es fasst mehr als 60 geltende Rechtsinstrumente - Empfehlungen und Übereinkommen - zusammen, die von der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) seit 1920 verabschiedet wurden. Ziel des Übereinkommens ist es, durch weltweite Mindeststandards die Arbeits- und Lebensbedingungen für Seeleute zu verbessern, die Sicherheit auf Schiffen zu erhöhen und Sozialdumpings mit den daraus folgenden Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern. Das Seearbeitsübereinkommen wurde am 23. Februar 2006 von der Allgemeinen Konferenz der IAO in Genf ohne Gegenstimme angenommen.

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