Inspiriert von Marlen Haushofers Roman begibt sich die Theaterwerkstatt auf eine theatrale Spurensuche nach der Bedrohung und der Sehnsucht, ohne den anderen zu leben: Kurz vor Semesterende steigt sie aus - aus der Vorlesung und aus dem Leben. Eine junge Frau fährt mit Freunden für ein Wochenende auf eine Berghütte. Als am Abend alle zum Einkaufen ins Dorf gehen, bleibt sie in der Hütte. Erst am nächsten Morgen bemerkt sie, dass ihre Freunde nicht zurückgekehrt sind. Sie bricht ins Dorf auf, erreicht dieses jedoch nie, da ihr der Weg verstörender Weise von einer unsichtbaren Wand versperrt wird.
Die Theaterwerkstatt der Hochschule Bremen besteht seit 1999 und setzt sich zusammen aus Studentinnen und Studenten aller Fachbereiche. Die Projekte sind auf die Dauer eines Studienjahres konzipiert und sollen am Ende eines erfolgreichen Arbeitsprozesses der Öffentlichkeit in einer oder mehreren Aufführungen vorgestellt werden. Die Präsentation ist aber nur ein Aspekt. Der Prozess ist wichtig, denn er ist untrennbar verbunden mit der Entwicklung von emotionaler und sozialer Kompetenz. Es geht um Selbsterkenntnis und das Hineinfühlen in andere Menschen und Situationen.