Mit der Erforschung und Entwicklung neuer faserbasierter Biomaterialien für die regenerative Medizin beschäftigte sich Prof. Dr. Brüggemann bereits an der Universität Bremen. Dort war sie von 2016 bis 2022 Leiterin der Emmy Noether-Forschungsgruppe für Nanobiomaterialien, die durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert wurde. „Ich freue mich sehr, dass ich an der HSB meine interdisziplinäre Grundlagenforschung zu Biomaterialien fortführen kann, die ich vor sechs Jahren an der Universität Bremen begonnen habe. Gemeinsam mit meinen Kolleg:innen und dem IFAM möchte ich nun neue Anwendungsfelder für meine Forschung erschließen“, so die 41-Jährige.
„Die Hochschule Bremen und das Bremer Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung, kurz: Fraunhofer IFAM, verständigten sich im Dezember 2020 in einer gemeinsamen Absichtserklärung auf eine intensive Lehr- und Forschungskooperation auf den Fachgebieten angewandte Biomaterialien und Biophysik“, erklärt die Rektorin der Hochschule Bremen, Prof. Dr. Karin Luckey. „Mit der Besetzung der Professur durch Frau Prof. Dr. Brüggemann lassen sich nunmehr weitere thematische Eckpunkte zur zukünftigen Zusammenarbeit zwischen IFAM und HSB konkretisieren. Vor allem in den interdisziplinären Grenzbereichen zwischen Chemie, Biologie und Physik mit Fokus auf medizintechnischen und biotechnologischen Aktivitäten sehen wir Ansatzpunkte zur Kooperation. Damit stärken wir den Wissenschaftsstandort Bremen. Außerdem sehen wir als Hochschule Bremen die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IFAM in der Reihe unserer strategischen Partnerschaften“, so die Rektorin.
Neben einer Kooperation mit dem Fraunhofer IFAM gibt es zudem auch weitere Ansatzpunkte zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Arbeitsfeldern an der HSB. Aufgrund der Expertise von Prof. Dr. Brüggemann sind beispielsweise Anknüpfungspunkte bei der Forschung in der Fakultät Natur und Technik geplant. Dort forschen Wissenschaftler:innen unter anderem an innovativen und nachhaltigen Materialien nach Vorbildern aus der Natur.
Eine weitere Station in der wissenschaftlichen Karriere von Prof. Dr. Brüggemann war das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart. Dort war sie von 2013 bis 2015 Projektleiterin in der Forschung an synthetischen Zellsystemen. Zuvor untersuchte sie während eines Postdoc-Aufenthalts am Trinity College Dublin in Irland die Nanomechanik einzelner Moleküle.
Ihre Promotion zur Dr. rer. nat. absolvierte sie am Forschungszentrum Jülich und der RWTH Aachen. Für ihre Dissertation in der Biophysik forschte sie an Nanoelektroden für Biosensoren. Zuvor studierte sie Physik an der Universität Bonn und an der RWTH Aachen mit Schwerpunkten in biomedizinischer Technik und Materialwissenschaften. Als Studierende und als Promovendin wurde sie durch die Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.