„Diskriminierungserfahrungen in der Pflege beginnen bereits in der Ausbildung und sind unabhängig davon, ob ein Zugang zum Beruf über das Studium oder die Ausbildung erfolgt. Es ist uns in Bremen wichtig, dass wir die neue Generation von professionell Pflegenden mit einer starken Qualifizierung auf den schönen, aber auch herausfordernden Beruf vorbereiten. Im Gesundheitscampus gehen wir hierzu innovative Wege für eine sehr gute und attraktive Qualifizierung in den Gesundheitsfachberufen und Stärkung der Professionen“, sagt Prof. Claudia Stolle vom Internationalen Studiengang Pflege – primärqualifizierend der Hochschule Bremen. Im Rahmen des Integrierten Gesundheitscampus Bremen nutzten Auszubildende des Bremer Zentrums für Pflegebildung und Studierenden des Internationalen Studiengangs Pflege die Gelegenheit, sich in Workshops und Ideenwerkstätten bildungseinrichtungsübergreifend auszutauschen und sich durch die Auseinandersetzung mit antidiskriminierenden Strategien selbst zu stärken.
„Es ist notwendig, die Fachkräfte im Job zu halten, die der Pflege den Rücken kehren wollen. Wir müssen den Pflegekräften Perspektiven bieten. Darüber hinaus ist eine gute Willkommenskultur innerhalb der Unternehmen bedeutend. Ein gelungenes Diversity Management führt zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit. Daher ist es uns wichtig, Projekte wie den Antidiskriminierungstag zur unterstützen“, so Sabrina Jacob, Leiterin der TK-Landesvertretung Bremen.
Daniela Reinhardt, stellvertretende Schulleiterin des Bremer Zentrums für Pflegebildung stimmt dieser Aussage zu: „Gerade vor dem Hintergrund des Pflegefachkräftemangels sollten Pflegende nicht aufgrund von Diskriminierungserfahrungen den Beruf verlassen, sondern diskriminierungsfreie, diversitätssensible und attraktive Arbeitsbedingungen erleben, die ein langes Arbeiten in der Pflege ermöglichen und somit eine sichere Versorgung zu Pflegender sicherstellen.“