Seit über 30 Jahren entwickeln und bauen Studierende des Studiengangs ‘Schiffbau und Meerestechnik‘ der HSB technisch ausgereifte Tretboote, um theoretisches Wissen aus den Vorlesungen in der praktischen Anwendung umzusetzen und dabei neue Ideen auszutesten.
Die „Reignbow“ ist eine Weiterentwicklung vorheriger Projekte: „Das Boot zeichnet sich dadurch aus, dass es sich bei höheren Geschwindigkeiten mit Hilfe von Tragflügeln aus dem Wasser hebt, um dadurch den Widerstand zu reduzieren und somit einzigartige Spitzengeschwindigkeiten für das mit Muskelkraft angetriebene Boot zu erreichen. Der Bootsrumpf ist aus Kohlefaser in Leichtbauweise gefertigt.“, führt Projektleiter und Studierender im Studiengang ‘Schiffbau und Meerestechnik‘ B. Eng., Eike Harms aus.
Das Projekt „Reignbow“ hatte abgesehen vom enormen Arbeitsaufwand von mehr als 1000 Stunden, der ehrenamtlich neben dem Studium geleistet wurde, weitere Herausforderungen. Projektleiter Eike Harms fasst zusammen: „Durch die Corona-Lockdowns mussten wir quasi bei null anfangen. Ein Großteil des Wissens und die Kontakte zur lokalen Wirtschaft lagen bei ehemaligen Studierenden. Alle verwendeten Materialien, der Einbau und die gesamte Konstruktion mussten intensiv geprüft werden. Aber auch diese Herausforderung haben wir im Team gemeistert.“
Prof. Schellenberger, Leiter des Studiengangs ‘Schiffbau und Meerestechnik‘ Bachelor of Engineering freut sich über den erfolgreichen Start des Tretbootes „Reignbow“: „Die Studierenden haben das Projekt eigenständig geleitet. Die Erfahrung, die sie beim Bau, Konstruieren, Erproben und dem Projektmanagement sammeln, sind in Hinblick auf ihren weiteren beruflichen Werdegang sehr wertvoll.“
Anna Augenstein, Vorsitzende der Fachschaft „Straak zu Bremen“, der Studierendenorganisation aller Schiffbau und Meerestechnik Studiengänge, freut sich über den enormen Einsatz der Studierenden der Studierenden: „Wir sind stolz auf das Team der „Reignbow“ und das Engagement von mehr als 50 Studierenden aller Schiffbau und Meerestechnik Studiengänge, Alumni und Ehrenamtlichen, die die erfolgreiche Taufe heute möglich gemacht haben.“
Unterstützt wurde das Projekt unter anderem von dem Absolventen Erik Faber, der im Projektmanagement Schiffbau für das Unternehmen der Schiffbau-Industrie NVL B.V. & Co. KG im Bremen-Vegesack tätig ist: „Ich habe bereits während meiner Studienzeit an dem Projekt „Reignbow“ gearbeitet. Die Tretboot-Projekte der Hochschule Bremen werden von unserem, wie auch vielen anderen lokalen Unternehmen unterstützt. Die Unternehmen im Bereich Schiffbau und Meerestechnik sind in der gesamten Region sehr gut vernetzt.“
Hervorragende Perspektiven für Absolvent:innen der Schiffbau und Meerestechnik-Studiengänge der Hochschule Bremen
Arbeitsplätze finden sich in der regionalen maritimen Branche, aber auch deutschlandweit und international, unter anderem in der Werftindustrie, schiffbaulichen Zulieferindustrie, Ingenieurbüros, Reedereien, Schiffbau-Versuchsanstalten, maritimen Institutionen sowie verwandten Berufssparten wie Stahlbau, Anlagenbau oder Flugzeugbau. Schiffbau-Ingenieur:innen arbeiten in einem internationalen Umfeld mit Kund:innen und Zulieferunternehmen aus aller Welt.
Üblicherweise starten Absolvent:innen als Sachbearbeiter:innen und übernehmen im nächsten Schritt als Projektleiter:innen für bestimmte Bereiche Verantwortung. Ein weiterer Karrieresprung ist die Projektleitung für einen gesamten Schiffsneubau oder die Leitung einer Fachgruppe in einem Unternehmen. Weitere Karriereschritte sind Abteilungsleitungen und Geschäftsleitungspositionen bzw. der Aufbau einer Selbstständigkeit.
Am 20. Juni um 16:00 Uhr stellt sich der Studiengang Schiffbau und Meerestechnik B. Eng. im Rahmen der StudienInfowoche vor. Online-Teilnahme und weitere Informationen unter hs-bremen.de/infowoche